Mit 12 zu 0 hat die Fed beschlossen: Der Leitzins in den USA bleibt in einer Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent. In ihrer Erklärung zu dieser Entscheidung betonte die Fed: Die Inflation bleibt erhöht, auch wenn sie sich langsam abschwächt. Der Arbeitsmarkt bleibt stabil, mit einer niedrigen Arbeitslosenquote.
Es gibt keine Änderung der Zinsprognose, was darauf hindeutet, dass die Fed weiterhin eine eher vorsichtige geldpolitische Haltung einnimmt.
Die einstimmige Entscheidung der Fed zeigt, dass es momentan wenig Unterstützung für eine rasche Zinssenkung gibt.
Dass die Fed zumindest heute nicht an der Zinsschraube drehen würde, wurde bereits erwartet. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5 Prozent galt es laut dem FedWatch-Tool der CME Group im Vorfeld als nahezu gesichert, dass die US-Notenbank den Leitzins nicht antasten wird. Dieser liegt derzeit in der bereits eingangs oben genannten Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent und sagt aus, zu welchem Zinssatz sich Geschäftsbanken Geld von der Zentralbank leihen können. Damit hat der Leitzinssatz weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft.
Laut CME-Daten wird erst im Juni 2025 mit der nächsten Zinssenkung gerechnet. Bis Ende des Jahres könnten zwei weitere Senkungen erfolgen, sodass der Zins dann bei rund 3,9 Prozent liegen könnte.
Die Märkte beobachten nun genau, ob Fed-Chef Jerome Powell in der anschließenden Pressekonferenz Hinweise auf zukünftige Zinssenkungen geben wird. Spannend dürfte auch werden, ob Powell sich zu US-Präsident Donald Trump äußert. Dieser hatte weitere Zinssenkungen gefordert, kann aber keinen direkten Einfluss auf die Entscheidungen der Notenbank nehmen.
Auch wenn die Entscheidung nicht überraschend kommt und es direkt nach der Verkündung kurz nach 20 Uhr deutscher Zeit dementsprechend zunächst keine große Bewegung gab: Die großen US-Indizes laufen heute schwach. Der S&P 500 liegt 0,8 Prozent im Minus. Der Nasdaq Composite verliert 1,1 Prozent. Der Dow Jones liegt 0,4 Prozent im Minus. Der Nasdaq 100 liegt 0,7 Prozent im Minus.