Vor fünf Jahren veränderte eine Pandemie das Alltagsleben und die Börsenwelt. DER AKTIONÄR wirft einen Blick auf einige der Highflyer von damals.
Millionenstädte abgeschottet. Das gab es erst nur in China. Doch das Thema Corona erreichte Ende Januar 2020 auch Europa. Erste Infektionsfälle. Medien berichteten. Nervosität machte sich breit. Viele Folgen waren da noch nicht absehbar. „Vergleichbar mit der Grippe“, lautete das Urteil von Professor Oliver Witzke, dem Direktor der Klinik für Infektiologie am Universitätsklinikum Essen. Das Krisenmanagement in China habe große Fortschritte gemacht. „Für den Rest der Welt werden die Folgen nicht so gravierend sein“, sagte Witzke im Interview mit DER AKTIONÄR. Das Gespräch war Teil der ersten Corona-Titelstory in Ausgabe 6/2020. Die Haltung der Redaktion lautete schon damals: keine Panik! Titel: „Bullish trotz Corona-Virus.“
Auch als es schlimmer wurde und sich Corona langsam zur Pandemie entwickelte, blieb sich DER AKTIONÄR treu. „Kaufen im Ausverkauf“, hieß es, als der Corona-Crash einige Wochen später die Börsen erschütterte. „In seiner Plötzlichkeit und Intensität handelt es sich tatsächlich um ein Jahrhundertereignis“, hatte Nobelpreisträger Robert J. Shiller eine Woche zuvor in Ausgabe 12/2020 gesagt. Es gebe auch eine Epidemie der Angst.
Dann drehten die Kurse. Die Zentralbanken fluteten die Märkte mit Geld. Mitten in der staatlich verordneten Isolation entdeckten viele Menschen ihre Leidenschaft für die Börse. Neue Trends entstanden, alte wurden verstärkt. Einige Unternehmen profitierten in den folgenden Quartalen von einer regelrechten Corona-Sonderkonjunktur, Bier- und Weinhersteller zum Beispiel. Schon bald gab es Aktien, die explizit als „Coronagewinner“ gehandelt wurden. Aber was ist eigentlich aus den größten Hypes von damals geworden? DER AKTIONÄR hat sich einige der Ex-Highflyer angeschaut.