Am Donnerstagabend hat Donald Trump eine Executive Order unterzeichnet, die die Einrichtung einer Task Force zur Untersuchung der Märkte für digitale Vermögenswerte und die mögliche Schaffung eines nationalen Bestands an digitalen Vermögenswerten vorsieht (DER AKTIONÄR berichtete). Trotz der positiven Nachricht zeigten sich die Anlegern enttäuscht. Den Grund dafür und was die Verordnung im Detail bedeutet, erfahren Sie hier.
🚨 NOW: Donald Trump signs an executive order to help make “America the world the capital of crypto.” pic.twitter.com/UELJCDvGeb
— Cointelegraph (@Cointelegraph) January 23, 2025
Die Arbeitsgruppe soll von David Sacks, Trumps sogenanntem „Krypto-Zar“, geleitet werden und auch den Treasury Secretary einbeziehen. Der Hedgefonds-Manager Scott Bessent, der von Trump für diesen Posten ausgewählt wurde und noch auf die Zustimmung des Senats wartet, hat sich in der Vergangenheit positiv über Kryptowährungen geäußert. Im Juli sagte er Fox Business, er sei „begeistert von der Unterstützung des Präsidenten für Kryptowährungen“.
Grund für die Enttäuschung der Anleger ist die Tatsache, dass sich die nationale Bitcoin-Reserve nicht so einfach umsetzen lässt, wie von einigen Marktteilnehmern gedacht. Stattdessen heißt es in dem Dokument:
„Die Arbeitsgruppe soll die potenzielle Schaffung und Pflege eines nationalen digitalen Asset-Bestands bewerten und Kriterien für die Aufstellung eines solchen Bestands vorschlagen, der möglicherweise aus Kryptowährungen besteht, die durch Strafverfolgungsmaßnahmen der Bundesregierung legal beschlagnahmt wurden.“
Die Task Force hat nun 180 Tage Zeit, um ihren Bericht vorzulegen - und selbst dann ist nicht garantiert, dass ein nationaler Bestand an digitalen Vermögenswerten geschaffen wird.
Darüber hinaus fordert die Verordnung den Schutz von Personen, die offene und öffentliche Blockchain-Netzwerke „für rechtmäßige Zwecke“ nutzen wollen. Dies schließt das Mining, die Validierung und die Selbstverwahrung von Kryptowährungen ein. Darüber hinaus betonte die Trump-Regierung, dass sie den „fairen und offenen Zugang zu Bankdienstleistungen“ fördern wolle.
Während die Verordnung alles in allem positiv ist, sollten sich Krypto-Anleger darüber im Klaren sein, dass es im besten Fall immer noch etwa sechs Monate dauern könnte, bis eine solche Reserve eingerichtet wird. Geduld ist daher gefragt. Trotzdem bleibt der Bitcoin langfristig ein Basisinvestment im Kryptosektor.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.