Obwohl der DAX am Vormittag ein neues Rekordhoch bei 20.522,82 Punkten markiert hat, steht am Ende des Freitagshandels, an dem sich vor allem die Versicherer stark präsntierten, ein Minus von 0,10 Prozent zu Buche. Der Index ging mit 20.405,92 Zählern aus dem Handel und rettete damit auf Wochensicht einen minimalen Gewinn von 0,10 Prozent in das Wochenende.
Seit Jahresbeginn komm der deutsche Leitindex auf ein Plus von rund 22 Prozent. Dennoch blieb laut Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets der Deckel zuletzt bei 20.500 Punkten drauf. Das spiegelt die Tatsache wider, dass die ersten Marktteilnehmer vor Weihnachten nicht mehr bereit sind zusätzliches Risiko zu nehmen – vor allem mit der Fed-Sitzung am kommenden Mittwoch vor der Brust.
Am deutschen Markt stand vor dem Wochenende Munich Re mit einem ersten Ausblick auf das neue Jahr im Fokus. Der weltgrößte Rückversicherer plant mit einem Nettogewinn von sechs Milliarden Euro, was am Markt positiv aufgenommen wurde. Die Kapitalanlagerendite dürfte sich 2025 auf über drei Prozent verbessern und alle Geschäftssegmente sich weiter gut entwickeln, hieß es zudem. Die Aktie sprang auf ein Rekordhoch knapp unter 520 Euro und behauptete am Ende als DAX-Spitzenreiter ein Plus von 5,6 Prozent.
Bei Mercedes-Benz reichte es für einen Kursanstieg von 0,5 Prozent. Der schwächelnde Autobauer konkretisierte seine Sparpläne. Bis 2027 sollen nach einem Bericht des "Manager Magazin" rund 5 Milliarden Euro eingespart werden, die Hälfte davon bereits bis Ende 2025. Ein Sprecher des Unternehmens wollte die Zahlen nicht kommentieren, sondern verwies auf frühere Aussagen, wonach die Schwaben in den kommenden Jahren die Kosten um mehrere Milliarden Euro jährlich senken wollen. Die Aktien der ebenfalls krisengeplagten Konkurrenten Volkswagen und BMW verteuerten sich um 1,4 beziehungsweise 0,2 Prozent.
Im MDAX verlor Teamviewer 9,5 Prozent und trug somit die rote Laterne in der zweiten deutschen Börsenliga. Die Privatbank Berenberg strich ihr Kaufvotum und verwies auf die geplante Übernahme des Software-Unternehmens 1E. Diese sei zwar strategisch sinnvoll, doch sei nicht auszuschließen, dass dafür zu viel Geld in die Hand genommen werde, schrieb Analyst Gustav Froberg. Er verlangt mehr Klarheit, auch im Hinblick auf Synergien.
Enthält Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re, Mercedes-Benz, Volkswagen Vz..