Bullen oder Bären? Wer setzt sich beim Silberpreis durch. Nachdem die Notierung für das Edelmetall vor eineinhalb Wochen zu einem Höhenflug angesetzt hat, musste der Silberpreis zuletzt wieder Federn lassen. Positiv sicherlich: Die Bullen konnten sich bei einem Niveau von 26 Dollar stabilisieren. Jetzt richtet sich der Fokus auf den Bereich um 28 Dollar nach oben. Nach unten bietet nach wie vor der Bereich um 24/25 Dollar Unterstützung. Die Lage auf dem physischen Silbermarkt bleibt angespannt.
Auf dem physischen Markt müssen Anleger nach wie vor teils deutliche Aufschläge bezahlen. Der aktuelle Silberpreis von 27,50 Dollar je Unze entspricht einem Europreis von rund 22,75 Euro je Unze. Die günstigste Silbermünze ist aktuell der australische Känguru. Laut dem Vergleichsportal gold.de gibt’s den beim günstigsten Anbieter für 27,17 Euro. Sicher, zum Unzenpreis addieren sich Prägekosten und Steuer (Differenzbesteuerung). Dennoch ist das ein heftiger Aufpreis zum Spot. Umgerechnet entspricht das einem Silberpreis von knapp 33 Dollar.
Mittelfristig spricht vieles für weiter steigende Preise bei Silber. Die Nachfrage seitens der Industrie dürfte in den kommenden Quartalen anziehen. Zum einen sollte es durch den Impfstoff zu einer generellen Erholung kommen, zum anderen dürften alternative Energien weiter auf dem Vormarsch sein. Vor allem die Nachfrage seitens der Solarindustrie sticht dabei ins Auge. Doch damit ist nicht gesagt, dass Silber nicht doch kurzfristig noch einmal den 24/25-Dollar-Bereich testet. Das wäre aus charttechnischer Sicht allerdings kein Weltuntergang. DER AKTIONÄR geht für den weiteren Jahresverlauf von deutlich höheren Kursen aus. Silber sollte zumindest die 35 Dollar testen. Auch Kurse von 40 Dollar sind in der nächsten Aufwärtsbewegung vorstellbar. Mittlerweile spricht einiges dafür, dass sich zum Frühjahr die nächste Rallye anbahnen könnte.