Der Goldpreis startet zwar schwächer in die neue Woche, dennoch ist die Performance der vergangenen tagen beeindruckend. Gold trotzt einmal mehr widrigen Begleitumständen und nähert sich der Marke von 2.700 Dollar. Die Entscheidung wird aber erst bei 2.720 Dollar fallen.
Starker Arbeitsmarkt, sinkende Zinssenkungsfantasien, starker US-Dollar, steigende Renditen bei US-Staatsanleihen – das Umfeld könnte für den Goldpreis derzeit kaum schlechter sein. Doch das Edelmetall lässt sich davon nicht beeindrucken, arbeitet sich weiter nach oben und entwickelt so eine beachtliche relative Stärke.
Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe kletterte zuletzt auf 4,78 Prozent und erreichte damit ein neues 52-Wochenhoch. Zur Erinnerung: Mitte Oktober, also kurz vor der Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten rendierten die 10-Jährigen noch bei 3,62 Prozent. Das ist ein enormer Anstieg bei den Renditen. Im Gegenzug ging es mit den Anleihekursen bergab.
Gleichzeitig erlebt auch der US-Dollar eine Renaissance. Der Greenback erreicht gegenüber dem Euro fast die Parität. Der US-Dollar-Index (DXY) steht kurz davor über 110 Dollar zu springen, der höchste Stand seit Anfang 2022. Diese immense Stärke beim Goldpreis trotz eines starken Dollars führt natürlich dazu, dass Gold in Währungen außerhalb des Dollar-Raums neue Rekordniveaus erreicht. So zum Beispiel auch beim Goldpreis in Euro.
Die Stärke des Goldpreises ist in der tat beeindruckend. Das Edelmetall scheint derzeit immun gegen alle negativen Einflüsse zu sein. Aus technischer Sicht wird der Bereich von 2.720 bis 2.730 Dollar entscheidend. Gelingt es Gold, über diese Marke auszubrechen, dann dürften neue Allzeithochs auch in US-Dollar nur eine Frage der Zeit sein. Gold bleibt als Depotbeimischung für Privatanleger ein wichtiger Bestandteil.