Der Wohnimmobilienmarkt steht vor einem spannenden Jahr. LEG Immobilien setzt einem aktuellen Interview zufolge für 2025 nur auf eine Stabilisierung. Marktführer Vonovia plant hingegen die Rückkehr zum Wachstum. Der Bochumer Konzern will verstärkt investieren und neue Bauprojekte umsetzen.
Der Wohnimmobilienkonzern LEG zeigt sich für das kommende Jahr nur verhalten optimistisch. "Für 2025 rechnen wir mit einer weiteren Marktstabilisierung, jedoch ohne einen deutlichen Aufwärtstrend", erklärt Vorstandschef Lars von Lackum in der Dienstagausgabe der Börsen-Zeitung.
Bei möglichen Übernahmen will das Unternehmen äußerst selektiv vorgehen. "Diese müssen sowohl den Gewinn je Aktie – gemessen am adjustierten FFO – als auch den Nettovermögenswert je Aktie (NTA) steigern", betonte von Lackum. Zudem dürfe die Verschuldung nicht weiter ansteigen. Derzeit liegt die Verschuldungsquote des Wohnungskonzerns bei 48,5 Prozent und damit über dem mittelfristigen Ziel von 45 Prozent. Das Unternehmen strebt an, diesen Wert wieder zu senken.
Vonovia-Chef Rolf Buch hat sich bereits deutlich optimistischer geäußert und angekündigt, dass das Unternehmen ab 2025 wieder auf Wachstum umschalten wird. Nach einer Phase der Bilanzstabilisierung plant Vonovia, die Investitionen zu erhöhen und das Neubauprogramm mit 3.000 Wohnungen wieder aufzunehmen. Zudem sollen die jährlichen Investitionen bis 2028 auf bis zu 2 Milliarden Euro verdoppelt werden, um Maßnahmen gegen den Klimawandel, technologische Innovationen und Neubauprojekte zu fördern.
Fundamental dürfte sich die Lage für die deutschen Wohnungskonzerne 2025 tatsächlich verbessern. Die Chartlage bei Vonovia bleibt derweil angespannt. Die Unterstützung im Bereich von 26,00 Euro hat allerdings gehalten. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 25,50 Euro an Bord.