Der TUI-Aktie ist zuletzt die Rückeroberung der psychologisch wichtigen 8-Euro-Marke gelungen. Zur Wochenmitte notieren die Papiere jedoch mit einem Abschlag, wodurch die Marke erneut in Gefahr gerät. Dabei gibt es positive Nachrichten sowie Aussicht auf ein verbessertes Rating.
Laut der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) wird der internationale Tourismus im Jahr 2024 mit voraussichtlich 1,4 Milliarden internationalen Ankünften fast das Vorkrisenniveau erreichen, wie der ReiseVor9-Newsletter jüngst berichtete. Die Einnahmen werden auf 1,4 Billionen US-Dollar geschätzt – 93 Prozent des Wertes von 2019. Die Ankünfte entsprechen einem Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zu 2023. Diese Entwicklung sei der starken Nachfrage nach der Pandemie, der soliden Leistung wichtiger Quellmärkte und der fortschreitenden Erholung von Destinationen in Asien und im Pazifikraum zu verdanken, so die UNWTO.
Für 2025 rechnet die UNWTO mit weiterem Wachstum im internationalen Tourismus. Treiber sind die anhaltend hohe Nachfrage und die Erholung wichtiger Märkte. Dennoch sieht die Branche sich weiterhin Herausforderungen gegenüber: Wirtschaftliche Unsicherheiten, geopolitische Spannungen und klimatische Veränderungen könnten den Aufschwung bremsen.
Für TUI zeichnen sich zudem positive Impulse aus einer weiteren Richtung ab: Am Markt wird über mögliche Neuigkeiten zu den Kreditratings im Februar spekuliert. Vor einem Jahr hatten S&P (von B auf B+ mit positivem Ausblick) und Moody’s (von B2 auf B1 mit positivem Ausblick) ihre Bewertungen bereits angehoben. Ein besseres Rating könnte TUI künftig günstigere Refinanzierungskonditionen sichern.
Die TUI-Aktie bleibt aussichtsreich, nachdem sie sowohl die psychologisch wichtige 8-Euro-Marke als auch den GD50 (aktuell bei 7,93 Euro) zurückerobern konnte. Aus charttechnischer Sicht ist es entscheidend, dass diese Unterstützungen nicht erneut gerissen werden. Fundamental überzeugt das Papier durch attraktive Branchenaussichten und eine moderate Bewertung mit einem 2025er-KGV von 6 im Vergleich zu 14 bei den Peers. Fazit: Weiterhin an Bord bleiben.