Die Zitterpartie geht doch weiter! Nachdem die Nvidia-Aktie zunächst stark in den heutigen Handel gestartet war, fiel sie tief ins Minus (4 Prozent, Kurs: 119,60 Dollar). Damit steht die charttechnische Zukunft der Aktie kurz vor Wochenschluss erneut auf der Kippe. Der nächste Impuls könnte heute aber erst nach Handelsschluss folgen.
Insidern zufolge trifft sich US-Präsident Donald Trump heute mit Nvidia-Chef Jensen Huang im Weißen Haus.
Das Treffen findet vor dem Hintergrund mehrerer kritischer Entwicklungen statt: die geplanten US-Zölle auf Halbleiter, Unsicherheiten über ein staatliches Subventionsprogramm und Ermittlungen gegen das chinesische KI-Startup DeepSeek, das möglicherweise US-Exportkontrollen umgangen hat.
US-Behörden untersuchen, ob DeepSeek verbotene Nvidia-Chips über Zwischenhändler in Singapur bezogen hat, um Exportkontrollen zu umgehen. Der designierte Handelsminister Howard Lutnick sagte bei seiner Anhörung am Mittwoch, dass DeepSeek vermutlich US-Exportregeln umgangen habe und versprach eine „sehr starke“ Reaktion.
Nvidia setzt sich aktiv gegen striktere Exportkontrollen ein, da das Unternehmen stark von globalen Verkäufen seiner Prozessoren abhängt.
Das Treffen zwischen Trump und Huang war bereits seit Wochen geplant und soll sich auf KI-Politik und Handelsregulierungen konzentrieren. Es werden jedoch keine konkreten Ankündigungen nach dem Gespräch erwartet.
Da der Rebound bei Nvidia bislang nicht richtig Fahrt aufgenommen hat, könnten einige Trader zum Ende der Handelswoche vorsorglich ihre Positionen schließen. Mit dem aktuellen Kursrutsch fällt die Nvidia-Aktie wieder auf die runde 120-Dollar-Marke. Die 200-Tage-Linie rückt erneut in den Fokus. Kommt es nach dem Treffen zwischen Huang und Trump zu einem negativen Statement, drohen am kommenden Montag Anschlussverkäufe – zumal einige Trader ihre Stopps womöglich nur knapp unter die Tiefs vom DeepSeek-Schock zu Wochenbeginn gelegt haben (116,700 Dollar, 116,25 Dollar). Längerfristig bleibt DER AKTIONÄR zuversichtlich für Nvidia.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.