Keytruda, das wachstumsstärkste Medikament des amerikanischen Pharma-Konzerns Merck & Co, wusste im zweiten Quartal einmal mehr zu überzeugen und übertraf die Erwartungen der Analysten. Deshalb gibt sich der Konzern optimistischer für den Jahresumsatz. An der Ergebnisprognose hält Merck & Co fest.
Unterm Strich kletterten die Gesamterlöse um ein Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn von 1,01 Dollar je Aktie lag über den Konsensschätzungen. Hauptumsatztreiber bleibt das Krebsmittel Keytruda.
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Mit 881 Millionen Dollar übertraf Keytruda die Schätzung von 793 Millionen Dollar. Das ist ein starkes Zeichen an die Konkurrenz: Während Tecentriq von Roche ohnehin noch einen relativ kleinen Marktanteil verbucht, konnte der Abstand zum Präparat Opdivo von Bristol-Myers Squibb deutlich reduziert werden. Merck & Co treibt die klinische Entwicklung in weiteren Indikationen sukzessive voran – mit Erfolg. So erhielt der Dow-Jones-Konzern im Mai den Priority-Review-Status von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA für eine Keytruda-Indikation bei Magen- beziehungsweise Speiseröhrenkrebs.
Kaufsignale abwarten
Keytruda zählt zu den wachstumsstärksten Krebsmedikamenten. Zulassungen in weiteren Indikationen dürften dieses Wachstum langfristig sichern. Allerdings zeigt das Umsatzplus von lediglich einem Prozent, dass auch Merck & Co mit auslaufenden Patenten zu kämpfen hat. Dies lässt sich auch am Chart ablesen: Vor Kurzem rutschte das Papier auf ein neues Jahrestief. Potenzielle Neueinsteiger sollten vor einem Einstieg klare Kaufsignale abwarten.