Evotec besorgt sich über eine Kapitalerhöhung frisches Geld und holt damit den Staatsfonds von Abu Dhabi als neuen Großaktionär an Bord. Die neuen Aktien werden dem Vernehmen nach zu einem Bezugspreis von 21,78 Euro pro Aktie ausgegeben. Der Bezugspreis liegt damit rund 3,4 Prozent unter dem gestrigen Schlusskurs. Die Aktie präsentiert sich heute dennoch fester.
Bei der Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht werden knapp 11,48 Millionen Aktien ausgegeben und auf diesem Weg 250 Millionen Euro erlöst, teilte Evotec mit. Im Rahmen der Privatplatzierung werde der Staatsfonds (Mubadala Investment Company) 200 Millionen Euro investieren, hieß es weiter. Dies entspreche einer Beteiligung von etwa 5,6 Prozent.
„Wir begrüßen Mubadala als zusätzlichen strategischen Aktionär in unserem Unternehmen. Trotz Pandemie gibt es für uns keinen Grund, die Geschwindigkeit, mit der wir unsere Mission verfolgen, zu reduzieren“, so Vorstand Dr. Werner Lanthaler. „Wir können und wollen noch schneller wachsen und sehen in unserer Unternehmensstrategie zahlreiche Impulse. Wir fühlen uns geehrt, dass sich Mubadala für eine Investition in Evotec mit einem sehr langfristigen Horizont entschieden hat.“
Den Rest der Stücke sichert sich der Evotec-Anteilseigner Novo Holdings A/S, der dadurch weiterhin einen Anteil an Evotec von etwa 11,0 Prozent hält. „Zudem begrüßen wir es, dass Novo Holdings A/S unsere Unternehmensstrategie weiterhin unterstützt“, so Lanthaler weiter. „Diese Investitionen ermöglichen es uns, unsere Strategie weiter zu beschleunigen die weltweit führende "R&D Autobahn to Cures" von der Wirkstoffentdeckung bis zur kommerziellen Produktion zu schaffen."
Die Kapitalerhöhung im Zuge des Einstiegs des Staatsfonds von Abu Dhabi stört die Anleger angesichts des neuen, langfristig engagierten Großaktionärs wenig. DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls weiter äußerst zuversichtlich. Langfristig dürfte sich auch der Kurs der fundamental starken Entwicklung wieder anpassen und den Weg nach oben einschlagen.
(Mit Material von dpa-AFX)