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DHL Group: Schlechte Nachrichten aus den USA

DHL Group: Schlechte Nachrichten aus den USA
Foto: Getty Images
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Thorsten Küfner 31.01.2025 Thorsten Küfner

Die Aktie des Bonner Logistikriesen DHL Group hat ihren Anteilseignern auch im gestrigen Handel wenig Freude gemacht und hat wieder einmal nachgegeben. Denn aus den USA gab es eine Meldung, die den Marktteilnehmern gar nicht schmeckte. So machen zurückgehende Paketmengen dem US-Paketdienst UPS weiterhin zu schaffen.

Der größte Kunde werde die zu transportierenden Mengen bis Mitte 2026 um mehr als die Hälfte reduzieren, wie United Parcel Service (UPS) am Donnerstag in Atlanta mitteilte. Dem Vernehmen nach handelt es sich dabei um den Online-Riesen Amazon. Vor diesem Hintergrund strafft UPS seine Infrastruktur im Heimatmarkt und will kräftig sparen. Nach einer Stagnation im vergangenen Jahr dürfte der Umsatz 2025 zurückgehen. Diese Neuigkeiten schockten am Donnerstag die Anleger, sie hatten mit einer Trendwende gerechnet.

Die UPS-Aktie fiel vorbörslich um 13 Prozent und zog dabei auch die Konkurrenzwerte Fedex und DHL abwärts. Die Logistikbranche leidet seit geraumer Zeit unter rückläufigen Paketmengen. Wegen der in vielen Ländern schwächelnden Konjunktur und dem damit einhergehenden schleppenden Welthandel versenden die Kunden der Konzerne deutlich weniger Waren. Außerdem nutzen sie vermehrt die Standard-Versandangebote, anstatt der Premium-Produkte von UPS.

Hinzu kommt, dass allen voran Amazon seit geraumer Zeit ein eigenes Versandnetzwerk aufbaut. Gleichzeitig gehen chinesische Online-Shops wie Temu und Shein angesichts der riesigen Mengen, die sie rund um den Globus versenden, in harte Preisverhandlungen mit den Logistikern.

Die schwierigen Zeiten bei den Versanddienstleistern spiegeln sich auch in den Kursentwicklungen ihrer Aktien wider. UPS-Papiere haben die vergangenen drei Jahre in Folge jeweils Verluste eingefahren. Und auch bei der DHL sieht es nicht viel besser aus: Zwar stand im Jahr 2023 ein Plus, per Saldo hat sich das Papier aber seit Anfang 2022 um ein Drittel verbilligt.

UPS will nun eine mehrjährige "Effizienzinitiative" starten. Unter anderem durch die Nutzung einer geringeren Zahl von Gebäuden, Fahr- und Flugzeugen sollen konzernweit Einsparungen in Höhe von etwa einer Milliarde US-Dollar erzielt werden. So sollen sich operative Marge, Barmittelzuflüsse sowie die Kapitalrendite verbessern.

Zunächst einmal aber muss UPS den schwierigen Umständen ins Auge blicken. Für 2025 erwartet das UPS-Management um Chefin Carol Tomé einen Umsatzrückgang auf 89 Milliarden Dollar. Von Bloomberg befragte Analysten hatten hingegen eine Steigerung auf 94 Milliarden Dollar erwartet. Die Profitabilität von UPS soll sich derweil etwas verbessern und 10,8 Prozent erreichen.


DHL Group (WKN: 555200)

Bei der UPS drängt sich weiterhin kein Einstieg auf. Die günstiger bewertete Aktie der DHL Group ist eher einen Blick wert. Wer auf eine Erholung des Bonner Logistikriesen spekuliert, sollte die Position mit einem Stoppkurs bei 31,00 Euro platzieren. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Enthält Material von dpa-AFX

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