Die im laufenden Jahr bisher stark gelaufene Aktie von Covestro verbilligte sich am Donnerstag in einem schwachen Marktumfeld um mehr als drei Prozent. Im heutigen Handel könnte es für die DAX-Titel wieder etwas bergauf gehen. Denn es gibt Rückenwind von der Credit Suisse, die die Anteile von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft hat.
Zudem wurde das Kursziel von 31 auf 48 Euro angehoben. Analyst Samuel Perry gibt den Papieren des Kunststoffkonzerns nun den Vorzug vor den auf "Underperform" abgestuften BASF-Aktien. Bei den wichtigsten Produktgruppen habe Covestro den globalen Tiefpunkt hinsichtlich Angebot und Nachfrage erreicht. Nun erhole sich die Auslastung langsam wieder.
Bereits am Dienstag hatte das Analysehaus Jefferies Covestros Anlagevotum auf "Buy" und das Kursziel bei 45 Euro belassen. Analyst Chris Counihan erklärte, mit Blick auf die Profitabilität der Chemieproduktion gebe es "Lebenszeichen", denn die sogenannten Chemie-Spreads hätten sich auf niedrigem Niveau eher stabil gezeigt, was leicht positiv sei. Rückenwind liefere nun zudem der gesunkene Gaspreis - sofern die Unternehmen viel Gas nutzten. Profitieren könnten davon am stärksten Covestro, Lanxess, BASF und Arkema.
Auch DER AKTIONÄR bleibt bullish gestimmt: Gut gefüllte Gaspeicher dürften eine im Vorjahr noch realistisch erscheinende Gasmangellage verhindern. Zudem sorgen die zuletzt deutlich gesunkenen Gaspreise für Entlastung auf der Kostenseite. Und einige weniger schlecht als erwartete ausgefallene Konjunkturdaten machen Hoffnung, dass die schwere Rezession, die 2022 noch eingepreist wurde, abgewendet werden kann. Mutige können daher weiterhin auf eine nachhaltige Gegenbewegung spekulieren (Stoppkurs: 28,00 Euro).
Mit Material von dpa-AFX