Kurz vor Wochenschluss haut die Commerzbank noch einen raus. Die Bank hat überraschend Zahlen für das Gesamtjahr 2024 veröffentlicht – und zugleich noch frühe Kunde bezüglich der Dividende parat. Auch ein neues Aktienrückkaufprogramm wurde angekündigt.
Die Commerzbank hat 2024 einen Rekordgewinn von 2,68 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Erträge stiegen um sechs Prozent auf 11,1 Milliarden Euro, getrieben durch ein starkes Kundengeschäft. Besonders erfreulich entwickelte sich der Provisionsüberschuss, der um sieben Prozent auf 3,64 Milliarden Euro zulegte. Der Zinsüberschuss blieb mit 8,33 Milliarden Euro auf einem hohen Niveau.
Trotz des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds blieb das Kreditbuch stabil: Das Risikoergebnis belief sich auf minus 743 Millionen Euro. Gleichzeitig verbesserte sich die Cost-Income-Ratio auf 59 Prozent. Die Eigenkapitalrendite stieg auf 9,2 Prozent, womit sie das ursprünglich gesetzte Ziel von mindestens acht Prozent übertraf.
Angesichts der starken Geschäftszahlen plant die Commerzbank, ihren Aktionären eine deutlich höhere Dividende von 0,65 Euro je Aktie vorzuschlagen. Im Vorjahr waren es 0,35 Euro. Zusätzlich hat der Vorstand ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 400 Millionen Euro beschlossen.
Die notwendigen Genehmigungen durch die Finanzagentur und die EZB liegen laut der Commerzbank bereits vor. Die Rückkäufe sollen nach der finalen Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2024 am 13. Februar starten und bis zur Hauptversammlung im Mai 2025 abgeschlossen sein.
Zusammen mit der ersten Tranche des laufenden Rückkaufprogramms, die bereits im Januar 2025 abgeschlossen wurde (600 Millionen Euro), gibt die Bank insgesamt 1,73 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2024 an die Aktionäre zurück. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 71 Prozent des bereinigten Ergebnisses. In den Jahren 2022 bis 2024 summiert sich die Kapitalrückgabe damit auf 3,1 Milliarden Euro – mehr als ursprünglich angekündigt.
„Wir haben unser Kapitalrückgabeversprechen an unsere Aktionärinnen und Aktionäre übererfüllt“, erklärte CEO Bettina Orlopp. Dank konsequentem Kostenmanagement und gezielten Wachstumsinitiativen sei das Nettoergebnis signifikant gestiegen. Auch für die kommenden Jahre kündigte sie eine Fortsetzung der Kapitalrückgabe an. Die harte Kernkapitalquote (CET-1) bleibt mit 15,1 Prozent nach der Ausschüttung solide.
Die heutigen News dürften der Aktien neuen Rückenwind verleihen. Zudem präsentiert sich die Commerzbank damit weiter als attraktives, eigenständiges Investment. Die Aktie bleibt ein Kauf mit einem Stopp bei 14,90 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.