Gold als auch Silber legen den Rückwärtsgang ein. Der Goldpreis testet gerade den Support bei 1.280 Dollar. „Überraschend kommt diese Konsolidierung nicht“, sagt Markus Bußler, Rohstoffexperte beim Anlegermagazin DER AKTIONÄR. Einzig der Zeitpunkt überrascht etwas: Eigentlich hätte die Griechenlandwahl dem Goldpreis noch einmal Rückenwind verleihen können.
Für Unruhe sorgt einmal mehr die US-Investmentbank Goldman Sachs. Die Analysten haben die Prognose für den Goldpreis gesenkt. Für das Jahr 2016 rechnen sie mit einem durchschnittlichen Goldpreis von 1.089 Dollar, für das Jahr 2017 mit einem Kurs von 1.050 Dollar. „Aus heutiger Sicht halte ich eine solche Prognose für unseriös“, sagt Bußler in der Sendung „Bußlers Goldgrube“ beim Deutschen Anlegerfernsehen DAF. Seiner Ansicht nach könnten die Faktoren wie Zinswende, starker Dollar und boomende US-Konjunktur nicht so einfach zwei Jahre in die Zukunft fortgeschrieben werden.
Überfällige Korrektur
Nach den jüngsten Gewinnen war eine Korrektur bei den Edelmetallen überfällig. „Gerade in Euro waren Gold und Silber bislang die großen Gewinner im laufenden Jahr“, sagt Bußler. Silber hätte sogar den besten Jahresstart seit ungefähr 30 Jahren auf das Parkett gelegt. „Über eine Korrektur darf sich jetzt niemand beschweren.“ Es gibt allerdings Warnzeichen, die man nicht wegdiskutieren dürfte. Zahlreiche Minenunternehmen hätten den jüngsten Anstieg genutzt, um sich neu zu finanzieren. „Offensichtlich trauen viele Minenunternehmen dem Kursanstieg nicht und nutzen jede Erholung des Aktienkurses, um an frisches Geld zu kommen“, sagt Bußler. Ein ähnliches Bild habe man im vergangenen Jahr gesehen. Der Ausgang ist bekannt: Der Goldpreis ist wieder eingebrochen – und mit ihm die Kurse von den Minenaktien.
Wenig Erfreuliches gab es zuletzt von Eldorado Gold zu melden. „Dass das Unternehmen mit einem Bewertungsabschlag zur Branche gehandelt wurde, weil 30 Prozent der Reserven in Griechenland lagern, war bekannt“, sagte Bußler. Dieser Umstand allein wäre zu verkraften gewesen, da nicht davon ausgegangen werden kann, dass eine linke Regierung jetzt mit Enteignungen bei Minenbetreibern beginnt. Was aber niemand vorhergesehen hat, war der Ausblick von Eldorado: Eine sinkende Produktion gepaart mit höheren Kosten hat zu einem Kurseinbruch geführt.
Weitere Themen in der Sendung sind ETFs auf Goldminenaktien, die Aktie von Aurcana und die Aussichten für das vernachlässigte Edelmetall Rhodium. Die Sendung können Sie gleich hier abrufen.
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