Die Berichtssaison nimmt langsam auch in Europa Fahrt auf. In Deutschland blicken Anleger in dieser Woche unter anderem auf die Deutsche Bank, die am Donnerstag ihre Zahlen präsentieren wird. Bei der Allianz ist es in genau einem Monat so weit. DER AKTIONÄR zeigt bereits heute, was Experten dabei erwarten.
Wie lief das Gesamtjahr 2024? Darüber wird die Allianz am 28. Februar Auskunft geben. Anleger dürfen dabei erneut auf ein Gewinnplus hoffen. Genau einen Monat vor der Zahlenpräsentation liegt die Konsensschätzung bei einem EBIT im Schlussquartal 2024 von 3,83 Milliarden Euro. Der bereinigte Nettogewinn soll bei 2,36 Milliarden Euro liegen, das Plus je Aktie bei 6,36 Euro. Im Vorjahresquartal fuhr die Allianz ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 5,98 Euro ein.
Die Ergebnisse spielen auch für die Dividende des Versicherers eine wichtige Rolle. Schließlich sollen zwischen 2025 und 2027 durchschnittlich mindestens 75 Prozent des auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses an die Aktionäre zurückgegeben werden. 60 Prozent davon sollen in Form einer regulären Dividende ausgeschüttet werden, zusätzlich mindestens 15 Prozent durch Aktienrückkäufe.
Zuletzt überraschte die Allianz bei ihren Zahlen positiv. Für das dritte Quartal vermeldete sie im November ein operatives Ergebnis von 3,94 Milliarden Euro. Das waren knapp 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Analystenerwartungen hatten zuvor bei 3,84 Milliarden Euro gelegen. Der auf die Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss stieg von 2,02 Milliarden Euro auf 2,48 Milliarden Euro. Damit lag er ebenfalls deutlich über den Erwartungen.
Der starke Anstieg resultierte damals hauptsächlich aus dem Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung. Auch das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft verzeichnete ein ordentliches Wachstum.
Die Allianz hat ein starkes Jahr hinter sich. Wie stark genau, das wird sich in einem Monat zeigen. Anleger können die Zahlen entspannt auf sich zukommen lassen. In der Vergangenheit hat die Allianz regelmäßig positiv überrascht. Auch diesmal erscheinen die Prognosen eher konservativ. Die Aktie bleibt ein Kauf. Investierte Anleger lassen die Gewinne mit einem Stopp bei 250,00 Euro laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.