Die Lage der Autobranche bleibt weiterhin angespannt. Im Fokus steht derzeit insbesondere auch der neue US-Präsident Donald Trump und seine möglichen Zollpläne. Trump stellte bislang Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada in Aussicht. In Richtung China erklärte er, er denke über Zölle von zehn Prozent nach. Außerdem droht er der EU mit Zöllen, was die hiesigen Autowerte belastet. Die Privatbank Berenberg hat die deutschen Autobauer genauer unter die Lupe genommen. Ein Wert geht dabei als Gewinner hervor.
Berenberg hat die Aktie von BMW von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 80 auf 92 Euro erhöht. Die Bedingungen seien weiter gefährlich, so Berenberg-Analyst Romain Gourvil in seinem Ausblick auf 2025 für die Autobranche. Die erhoffte Absatzerholung brauche länger als gedacht. Die Sorgen um ausufernde Handelsspannungen zwischen der EU, den USA und China seien nur die jüngste Spitze des Eisbergs an schlechten Nachrichten. Er verwies zudem darauf, dass Anleger erst noch überzeugt werden müssten, dass die starke Dynamik bei Modelleinführungen kurzfristig wirklich das Produktmix verbessere. Und hier sieht Gourvil klar BMW im Vorteil und empfiehlt deswegen die Aktie zum Kauf.
Bei Mercedes-Benz zeigt er sich hingegen skeptisch und stuft die Aktei von „Buy“ auf „Hold“ ab. Das Kursziel senkte er von 70 auf 63 Euro. Kurstreiber vermisst er auch bei Porsche SE. Die Aktie wurde ebenfalls von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft, das Kursziel hier drastisch von 67 auf 41 Euro gesenkt.
Auch DER AKTIONÄR sieht die Autobranche weiter vor starken Herausforderungen. Mittlerweile ist aber auch viel Negatives eingepreist. BMW hat zuletzt bereits mehrmals positiv punkten können. Die Neue Klasse, die im vierten Quartal 2025 ausgerollt wird, könnte für BMW ein Gamechanger sein. Aus Sicht des AKTIONÄR sollte man aber auch Mercedes-Benz keinesfalls abschreiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Porsche Automobil Holding.