Das war wohl nichts: Nintendo hat am Dienstag seine Geschäftszahlen für dritte Quartal präsentiert und die Erwartungen verfehlt. Zudem senkte der Gaming-Riese seine Verkaufsprognose für die Switch-Konsole. Die Aktie zeigt sich davon aber wenig beeindruckt.
Gewinn und Umsatz sanken im dritten Quartal um rund ein Drittel. Das Betriebsergebnis von 128,5 Milliarden Yen (810 Millionen Dollar) verfehlte die durchschnittliche Analystenschätzung von 140,6 Milliarden Yen. Der Umsatz lag mit 432,9 Milliarden Yen (2,8 Milliarden Dollar) ebenfalls unter den Konsenserwartungen von 498,22 Milliarden Yen.
Ausblick gesenkt
Nintendo erwartet für das Gesamtjahr nun ein Betriebsergebnis von 280 Milliarden Yen (1,8 Milliarden Dollar) – eine Kürzung um mehr als ein Fünftel gegenüber der vorherigen Prognose. Der Umsatz soll sich auf 1,19 Billionen Yen (770 Milliarden Dollar) belaufen, zuvor wurden 1,28 Billionen Yen erwartet. Zudem sollen elf Millionen Einheiten der Original-Switch-Konsole zu verkauft werden, statt wie bisher prognostiziert 12,5 Millionen. Im Dezemberquartal verkaufte Nintendo 4,82 Millionen Switch-Konsolen, womit sich die Gesamtzahl für das laufende Geschäftsjahr auf 9,54 Millionen Einheiten beläuft. Das ist ein Rückgang von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Hoffnungsschimmer: Switch 2
Der Blick der Gaming-Welt richtet sich nun auf die Nintendo Switch 2, die als offizieller Nachfolger der 2017 veröffentlichten Nintendo Switch gilt. Die ursprüngliche Konsole entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten Plattformen in der Geschichte des Unternehmens und hat mehr als 1,3 Milliarden Spiele und über 150 Millionen Einheiten der Hybrid-Handheld-Konsole verkauft.
Nintendo stellte die Switch 2 vor Kurzem in einem Trailer vor und präsentierte dabei erste Details zur Hardware. Zudem bestätigte das Unternehmen, dass einige Spiele der aktuellen Switch auch auf dem neuen Modell spielbar sein werden. Einen Preis oder ein genaues Veröffentlichungsdatum hat Nintendo jedoch noch nicht publiziert. Sicher ist jedoch, dass Switch 2 noch in diesem Jahr auf den Markt kommen wird.
Obwohl Nintendo mit den Quartalszahlen die Markterwartungen verfehlt hat, zeigt sich die Aktie robust. Am Dienstagmorgen notiert sie bei umgerechnet 10.123 Yen und damit rund 2,6 Prozent unter dem letzten Schlusskurs von 10.400 Yen. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass sich die jüngste Rally mittelfristig fortsetzen wird, und hält daher vorerst am Mini-Long fest. Dieser steht weiterhin auf der Derivate-Favoriten-Liste und hat seit Empfehlung bereits rund 23 Prozent zugelegt.