Wegen der schwächelnden Konjunktur weiten viele Unternehmen ihre Sparmaßnahmen aus. Gerade die Tech-Konzerne haben neben hohen Marketingausgaben vor allem enorme Personalkosten zu stemmen. So gehören hochqualifizierte Softwareingenieure zu den bestbezahlten Arbeitskräften überhaupt. Nun will auch Microsoft an dieser Stelle kürzertreten.
Bereits Ende Mai bat Vice President Rajesh Jha, verantwortlich für Office und einen Teil von Windows, die ihm unterstellten Mitarbeiter, vorsichtiger bei der Erstellung von neuen Vakanzen zu sein und hierzu zunächst die Erlaubnis von Jhas Führungsteam einzuholen.
Nun hat auch der Gesamtkonzern angekündigt, aufgrund des aktuellen makroökonomischen Umfelds, langsamer bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern vorzugehen.
Auf Nachfrage sagte ein namentlich nicht näher genannter Microsoft-Sprecher gegenüber CNBC: „Während sich Microsoft auf das neue Geschäftsjahr vorbereitet, stellt es sicher, dass die richtigen Leute an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Microsoft wird die Mitarbeiterzahl auch im kommenden Geschäftsjahr erhöhen und einen stärkeren Fokus auf deren Einsatzgebiet legen.“
Vor Microsoft haben bereits Apple, Alphabet, Meta, Salesforce, Snap und andere Tech-Konzerne angekündigt, weniger Leute einzustellen. Begründet wurde dies mit dem schwierigen makroökonomischen Umfeld, Lieferengpässen und Inflation.
Microsoft hat genug Cash, um auch in der Krise neue Leute einzustellen. Dennoch macht es angesichts der sich anbahnenden Rezession Sinn, vorsichtiger bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern zu agieren, um die Gewinnmargen nicht unnötig unter Druck zu setzen. Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Microsoft.