Für die europäische Bankenbranche lief es gestern an der Börse rund. Selbst der Branchenindex Euro-Stoxx-Banks legte deutlich zu. Angetrieben wurde die Aufwärtsbewegung von positiven Quartalszahlen. Bei der Deutschen Bank reagierte die Aktie ebenfalls klar in eine Richtung.
Die Société Générale führte gestern den Euro-Stoxx-Banks mit einer Performance von 13,2 Prozent auf Schlusskursbasis an. Die Franzosen konnten mit ihren am Donnerstag veröffentlichten Quartalszahlen den Markt überzeugen. Die sich in der Restrukturierung befindliche Bank fuhr mit 4,2 Milliarden Euro rund zwei Drittel mehr Gewinn ein als 2023.
Davon will das Unternehmen 1,7 Milliarden Euro für Ausschüttungen durch Aktienrückkäufe und Dividenden in die Hand nehmen. Das wären 75 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Markt jubelte, und somit konnte auch der Euro-Stoxx-Banks mit 3,7 Prozent einen starken Handelstag abliefern.
In den letzten Tagen zeigte sich, dass es der Branche aktuell sehr gut geht. Vielfach wurden Rekordgewinne eingefahren, was auch den Aktionären zugutekommen sollte. Denn etliche Finanzinstitute haben ihre Ausschüttungen erheblich erhöht.
Selbst die Deutsche Bank, die vergangene Woche eher verhaltene Zahlen lieferte, wurde gestern vom positiven Sentiment mitgerissen. Das Plus am Ende des Handelstages belief sich auf 3,4 Prozent. Damit könnte die Aktie zu einer Gegenbewegung ansetzen. Das wäre auch nötig, um den Aufwärtstrendkanal nicht auf Höhe von 17,38 Euro absehbar nach unten zu verlassen.
Die obere Begrenzung des Aufwärtstrends liegt derzeit bei 19,50 Euro. Zwar konnte die Deutsche Bank im Gegensatz zu einigen Konkurrenten mit ihren Quartalszahlen nicht überzeugen, gut denkbar ist aber, dass das Management absichtlich absehbare Belastungen noch in das Schlussquartal 2024 gebucht hat, um in diesem Jahr voll durchzustarten.
Die Aktie könnte eine charttechnische Gegenbewegung mit der guten Performance gestern starten. Für das laufende Geschäftsjahr können sich Aktionäre laut Prognose bei der Deutschen Bank auf eine Dividendenrendite von über fünf Prozent freuen. Investierte Anleger bleiben dabei.