Ups, das war wohl nichts: Nach den mit Spannung erwarteten Zahlen rutscht die Aktie von LVMH nachbörslich auf Tradegate 4,2 Prozent ins Minus. Kurs: 728,00 Euro. Die erste Reaktion der Anleger fiel sogar noch deutlich krasser aus: Bis auf 681 Euro ging es zunächst abwärts, bevor ein Rebound einsetzte.
Der Grund für die Enttäuschung ist klar. Am Umsatz lag es nicht: LVMH erzielte 2024 einen Umsatz von 84,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Paris heute nach Börsenschluss mitteilte. Das entspricht einem organischen Zuwachs von 1 Prozent und übertrifft die Konsensschätzung der Analysten, die mit 84,36 Milliarden Euro gerechnet hatten.
Der operative Gewinn sank hingegen auf 19,6 Milliarden Euro. Ein Minus von 14 Prozent. Das ist schlechter als erwartet. Analysten hatten im Durchschnitt lediglich mit einem Rückgang auf 20,4 Milliarden gerechnet.
Unter dem Strich wurde mit 13,4 Milliarden Euro gerechnet, es wurden jedoch nur 12,6 Milliarden. Ein Rückgang um 17 Prozent.
Die Kernsparte Mode und Lederwaren mit Marken wie Louis Vuitton und Dior trug im abgelaufenen Jahr 41,06 Milliarden Euro zum Umsatz bei. Im Jahr zuvor waren es 42,17 Milliarden.
Auf den Gewinn drückten vor allem in der Sparte Uhren und Schmuck die Investitionskosten zur Renovierung von Geschäften und Wechselkursschwankungen.
Immerhin: Die Dividende fällt mit 13 Euro je Aktie höher aus als erwartet (12,89 Euro).
Für das laufende Jahr äußerte sich LVMH zuversichtlich – ungeachtet von weiterhin unsicheren makroökonomischen Bedingungen.
Schwung für die Luxusbranche dürften diese Zahlen von LVMH kaum bringen. Der Umsatz hat sich zwar etwas stärker als erwartet entwickelt, aber LVMH hat weniger verdient als zuvor. Mittelfristig dürfte es für den Luxus-Konzern vor allem darauf ankommen, ob es aus China mal wieder Hinweise für eine anziehende Konsumlust gibt. Für die Aktie könnten die heute veröffentlichten Zahlen zumindest kurzfristig ein Dämpfer sein, nachdem sich die LVMH-Aktie zuletzt wieder positiv entwickelt hatte.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.
Aktien der LVMH befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.