Wells Fargo hat erfreuliche Quartalszahlen präsentiert. Der Umsatz blieb zwar leicht hinter den Prognosen zurück. Doch beim Gewinn konnte die viertgrößte US-Bank die Erwartungen der Analysten übertreffen. Vor allem höhere Gebührenerträge sorgten für diesen Erfolg. Die Aktie reagiert vorbörslich mit Kursgewinnen.
Der Umsatz lag mit 20,4 Milliarden Dollar leicht hinter den Prognosen der Wall Street zurück. Die Analysten waren im Vorfeld von 20,5 Milliarden Dollar ausgegangen. Der Nettogewinn kletterte hingegen auf nahezu auf 5,1 Milliarden Dollar oder 1,43 Dollar pro Aktie, verglichen mit 3,45 Milliarden US-Dollar oder 0,86 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten im Durchschnitt mit 1,35 Dollar je Aktie gerechnet.
Ein starker Treiber für das positive Ergebnis waren die Gebühren im Investmentbanking, die im Berichtsquartal um 59 Prozent auf 725 Millionen Dollar kletterten. Zudem profitierte die Bank von vorteilhafteren Vergleichszahlen: Im Vorjahr hatten Abfindungskosten und Sondergebühren zur Auffüllung des staatlichen Einlagensicherungsfonds das Ergebnis belastet.
Auch der Ausblick überzeugt: Wells Fargo prognostiziert weiteres Wachstum beim Nettozinsüberschuss. Ohnehin sind die Banker für 2025 zuversichtlich. Grund: Donald Trump. Die wirtschaftsfreundliche Haltung des designierten Präsidenten und die Hoffnung auf niedrigere Unternehmenssteuern sowie gelockerte Vorschriften könnten 2025 zu einem geschäftigeren Jahr mit einer deutlichen Belebung im Bereich Geschäftsabschlüsse führen.
Wells Fargo zeigt trotz eines leichten Umsatzrückgangs ein solides Quartalsergebnis. Die gestiegenen Investmentbanking-Gebühren und der optimistische Ausblick signalisieren, dass die Bank gut positioniert ist, um von einer möglichen wirtschaftlichen Belebung in den kommenden Jahren zu profitieren. Kurzum: Investierte Anleger bleiben weiter dabei und lassen die Gewinne laufen.