Es hatte sich bereits abgezeichnet, nun ist es Gewissheit: Die Aktie des deutschen Wohnungsriesen Vonovia hat ein weiteres, massives Verkaufsignal generiert. Damit haben aus charttechnischer Sicht nun endgültig die Bären das Ruder in die Hand genommen. Vor allem eine Chartmarke rückt jetzt in den Fokus.
Die Aussicht auf womöglich weniger US-Zinssenkungen im Jahr 2025, als vom Markt bislang antizipiert, hat am gestrigen Donnerstag den deutschen Immobiliensektor belastet. Das liegt unter anderem daran, dass ein höheres Zinsniveau Häuser und Wohnungen für Kaufinteressenten unattraktiver macht.
Viele Immobilienkonzerne plagen zudem hohe Schuldenberge. Mit niedrigeren Zinsen würden diese geringere Kosten verursachen. Im DAX verlieren die Titel von Vonovia daher über zwei Prozent. Am Freitag kann sie zu Handelsbeginn davon nur 0,3 Prozent wieder gutmachen.
Durch die gestrigen Kursverluste hat die Aktie nun auch die 200-Tage-Linie auf Schlusskursbasis unterschritten. Damit hat sich das Chartbild noch stärker als ohnehin schon eingetrübt.
Die Aktie hatte zuvor bereits sowohl die 50-Tage-Linie als auch die 100-Tage-Linie unterschritten, was zwei starke Verkaufssignale bedeutete. Diese verlaufen aktuell bei 30,63 und 30,97 Euro. Auch die Horizontale im Bereich von 30,00 Euro hielt nicht Stand. Die nächste Unterstützungslinie wartet nun im Bereich von 28,00 Euro. Spätestens hier dürfte die Korrektur ihr Ende finden.
Das Chartbild bei Vonovia hat sich ohne Wenn und Aber stark eingetrübt. Wichtig ist nun, dass die Aktie nicht unter 28,00 Euro rutscht. Dann stehen die Chancen weiter gut, dass es bald wieder nach oben geht. Nicht investierte Anleger warten diesen Test aber vorerst ab. Sobald sich die Lage aufhellt, können langfristig orientierte Anleger die Korrektur für vergünstigte Käufe oder Nachkäufe nutzen.