Puma hat die Märkte mit seinen Quartalszahlen erschüttert. Nur 24 Stunden zuvor hatte Konkurrent Adidas dagegen geglänzt. Mittendrin will auch Nike wieder angreifen.
Das hat gesessen. Unmittelbar nach der Quartalszahlenpräsentation brach die Aktie des Sportartikel-Riesen Puma über 23 Prozent ein. Und das nur einen Tag, nachdem der große Rivale Adidas mit seinen Zahlen für Feierstimmung gesorgt hatte.
Von wegen Raubkatze
Vier lausige Kilometer trennen die Konzernzentralen von Adidas und Puma in Herzogenaurach. Bei der Anlegerstimmung liegen dagegen Welten zwischen den beiden Konkurrenten. Puma ist komplett aus dem Tritt geraten. Die angriffslustige Raubkatze wirkt plötzlich wie ein zahmer Katzenbaby.
Die jüngsten Quartalszahlen haben den Geduldsfaden der Anleger endgültig reißen lassen. Dabei liest sich die Entwicklung auf den ersten Blick gar nicht so schlecht. So gab Puma für das vierte Quartal ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 9,8 Prozent auf insgesamt 2,29 Milliarden Euro bekannt. In Euro lag das Plus sogar bei 15,5 Prozent. Im Gesamtjahr waren es immerhin 4,4 Prozent.
Knackpunkt waren aber die Gewinne. Das EBIT lag 2024 mit 622 Millionen Euro nur auf dem Niveau des Vorjahres und zudem am unteren Ende der von Puma ausgegebenen Spanne von 620 bis 670 Millionen Euro. Die EBIT-Marge für das Gesamtjahr betrug 7,1 Prozent. Das Konzernergebnis fiel im Jahresvergleich sogar von 305 auf 282 Millionen Euro.
Die Zahlen kamen umso überraschender, da 24 Stunden vor der Mitteilung der Nummer 3 auf dem Sport-Weltmarkt der große Rivale aus Herzogenaurach mit einem Wachstum von 24 Prozent im vierten Quartal positiv geglänzt hatte und auch beim Gewinn abgeliefert hat. Dank eines fulminanten Jahresendspurts konnte Adidas seine ohnehin bereits dreimal nach oben geschraubten Erwartungen für 2024 erneut übertreffen.