Jefferies wagt sich aus der Deckung: Die Strategen widmen sich in einer Branchenstudie den Chancen mittelgroßer europäischer Unternehmen. Nach vier Jahren unterdurchschnittlicher Entwicklung sehen sie nun günstigere Bedingungen. Da sie nicht mit einer "harten Landung" der Weltwirtschaft rechnen, sehen sie gerade für Zykliker enormes Bewertungspotenzial. Einer davon ist PVA TePla.
Bei PVA TePla sei das Chance-Risiko-Verhältnis nach der Korrektur inzwischen attraktiv, so die Jefferies-Experten. Sie haben die Einschätzung daher von "Hold" auf "Buy" hochgesetzt und das Kursziel von 12,00 auf 19,00 Euro angehoben.
Hintergrund: Nach neun Monaten 2024 ging der Auftragseingang um 40 Prozent auf 107 Millionen Euro zurück, der Auftragsbestand schrumpfte um 37 Prozent auf 187 Millionen Euro. Für das Jahr 2024 dürfte bei einem Umsatz von 272 Millionen Euro (Vorjahr: 263 Millionen Euro) eine EBITDA-Marge von 17,5 Prozent (Vorjahr: 15,8 Prozent) zu Buche stehen. Unter dem Strich könnte ein Gewinn je Aktie von 1,22 Euro (Vorjahr: 1,12 Euro) stehen.
Mit den 9-Monatsszahlen erklärte der Vorstand aber, dass man eine spürbare Belebung in den relevanten Märkten über die folgenden Quartale erwarte. Dennoch wird sich im Zahlenwerk im laufenden Jahr eine Wachstumsdelle zeigen: Bei einen Erlösrückgang auf 240 Millionen Euro und einer operativen Marge von 15,5 Prozent, würde der Gewinn je Aktie auf unter einen Euro sinken. Ab 2026 sollte die Gesellschaft aber wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren und bei Umsätzen von 285 Millionen Euro, einer verbesserten Marge von knapp 18 Prozent bereits wieder rund 1,28 Euro je Aktie verdient werden.
Fakt ist: Die sich abzeichnende Wachstumsdelle aufgrund der Zurückhaltung der Kunden aus der Chipbranche sowie die notwendigen Investitionen in das mittelfristige Wachstum haben die Aktie von PVA TePla in den letzten Monaten spürbar unter Druck gesetzt. Kurz vor dem Jahreswechsel gelang eine erste Stabilisierung. Mittlerweile arbeitet die Aktie an einem Comeback.
Nach dem Sprung über die GD50 hat die Aktie den Vorwärtsgang eingelegt. Mit einem 2026er-KUV von 1,2 einem KGV von 12 sowie einem EV/EBITDA-Verhältnis von 6,1 ist der Titel auf dem aktuellen Niveau noch immer vergleichsweise günstig bewertet. Füllen sich die Orderbücher im Laufe des Jahres wieder, sollte die Aktie wieder in einen neuen Aufwärtstrend übergehen, ein enger Stopp, der bei steigenden Kursen sukzessive nachgezogen werden kann, sorgt für Absicherung. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot weiter auf dieses Szenario.
![Header Mailing Real Depot](https://images.boersenmedien.com/images/0dc74a29-8a27-4597-851d-78980cdef243.jpg?w=1000)