Nach der jüngsten Kurskorrektur hat sich die Aktie von Sartorius am Mittwoch kräftig erholt. Die Vorzugsaktien von Sartorius kletterten zeitweise über drei Prozent nach oben. Die Aktie profitiert dabei von einer neuen Kaufempfehlung. Mit Merck KGaA steht hingegen eine andere Aktie im Sektor deutlich unter Druck.
Bei der heutigen Erholung halfen Empfehlungen der Investmentbank Morgan Stanley. Die Experten sehen Sartorius als Favoriten im europäischen Life-Science-Bereich. Der zuständige Analyst Thibault Boutherin verwies für beide auf die Erholung im Bioprecessing-Segment, lobte die Langfristaussichten und sieht die Bewertung im unteren Rahmen der Historie. Zudem sieht er sie als Profiteure eines moderateren Zinsniveaus. Die europäische Pharmabranche biete attraktives Wachstum und sei ein recht sicherer Hafen in Zeiten politischen Wandels, so Morgan Stanley. Sartorius traut Boutherin wieder eine Premiumbewertung zu. Die Aktie wurde von „Equalweight“ auf „Overweight“ hochgestuft, das Kursziel von 275 auf 340 Euro angehoben.
Dagegen bekamen die Aktien von Merck KGaA durch eine Abstufung auf "Equal-Weight" einen weiteren Dämpfer. Mit 132,95 Euro stand ein neuerliches Tief seit fast vier Jahren auf der Kurstafel, nachdem sie sich tags zuvor angesichts von Übernahmeplänen in den USA letztlich noch mühevoll stabilisiert hatten. Die Aktie von von Merck gehört heute zu den schwächsten Titeln des Tages im DAX. Merck sieht Boutherin zwar im Life-Science- und Elektronik-Bereich in der Spur, er moniert aber schwaches Wachstum im Healthcare-Segment und die limitierte Forschungspipeline. Zudem gebe es Ausführungsrisiken bei Übernahmen. Generell fehlen ihm so Kurstreiber.
Die Aktie von Merck ist derzeit charttechnisch massiv angeschlagen. Deutlich besser sieht das Bild hingegen bei Sartorius aus. Hier scheint die jüngste Konsolidierung beendet zu sein. Die 200-Tage-Linie konnte erfolgreich verteidigt werden. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 185,00 Euro dabei.
Enthält Material von dpa-AFX