PayPal will künftig profitabler wachsen, die dafür nötigen Anpassungen im operativen Geschäft haben sich zuletzt allerdings auf Bilanz des Zahlungsabwicklers ausgewirkt. Den Anlegern hat das überhaupt nicht geschmeckt, wie die heftige Kursreaktion auf die Zahlenvorlage am Dienstag gezeigt hat. Die Analysten von RBC Capital bleiben indes optimistisch.
Zwar hat Paypal die Erwartungen der Wall Street mit den Q4-Zahlen und dem Ausblick übertroffen. Bei genauerem Hinsehen zeigte sich allerdings ein durchwachsenes Bild. Vor allem beim Transaktionsvolumen im Bereich „Branded Checkout“ hatten viele Marktteilnehmer mehr erwartet (DER AKTIONÄR berichtete).
Während das US-Geschäft ein Wachstum um etwa 300 Basispunkte verzeichnete, ging das internationale Zahlungsvolumen um etwa 100 Basispunkte zurück, so RBC-Analyst Daniel Perlin. Da das US-Geschäft jedoch nur 40 Prozent und das internationales Geschäft 60 Prozent ausmacht, habe es unter dem Strich lediglich für ein moderates Plus von etwa 50 Basispunkten gereicht.
Der Experte verwies in diesem Zusammenhang auf den laufenden Strategiewechsel des Fintech-Konzerns. Statt Wachstum um jeden Preis legt der seit Ende 2023 amtierende CEO Alex Chriss einen stärkeren Fokus auf Profitabilität und hat das Jahr 2024 zum „Übergangsjahr“ erklärt. Beim diesjährige Investorentag am 25. Februar dürfte PayPal weitere Hinweise zur strategischen Ausrichtung präsentieren.
Trotz der gemischten Signale beim Transaktionsvolumen sieht Perlin weiterhin gute Perspektiven für die PayPal-Aktie. Folglich hat er sein „Outperform“-Rating am Mittwoch bestätigt. Das Kursziel hat er dabei sogar von 100 auf 104 Dollar angehoben und signalisiert damit noch rund 30 Prozent Aufwärtspotenzial.
Nach dem heftigen Rückschlag am Dienstag konnte sich der Kurs zuletzt zwar stabilisieren, eine größere Gegenbewegung lässt bislang aber noch auf sich warten. DER AKTIONÄR sieht PayPal operativ jedoch auf dem richtigen Weg, was sich über kurz oder lang auch wieder positiv auf den Chart auswirken dürfte.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.