Der weltgrößte Lachsproduzent Mowi will weiter wachsen - und das nicht nur organisch. So haben die Norweger heute bekannt gegeben, ihren bislang 46-prozentigen Anteil von Vigner Olaisen am Lachshersteller Nova Sea zu übernehmen. Mowi hielt an Nova Sea bisher 49 Prozent und wird nach Abschluss der Transaktion 95 Prozent kontrollieren.
Der Branchenprimus wird für das Aktienpaket knapp 7,4 Milliarden Norwegische Kronen (umgerechnet 625 Millionen Euro) bezahlen. 30 Prozent sollen in Form von Mowi-Aktien bezahlt werden, 70 Prozent werden in bar abgewickelt. Durch den Deal wird Nova Sea mit 16 Milliarden Kronen bewertet. Mowi will sich die ausstehenden fünf Prozent an Nova Sea durch ein freiwilliges Barangebot sichern. Das Unternehmen geht davon aus, dass dies rund 800 Millionen Kronen kosten werde.
Mowi rechnet durch die Eingliederung von Nova Sea mit jährlichen Synergieeffekten von rund 400 Millionen Kronen. Voraussichtlich wird sich die Übernahme sofort positiv auf den Unternehmensgewinn auswirken. Vorbehaltlich der wettbewerbsrechtlichen Genehmigung, etwa durch die Europäische Kommission, dürfte der Deal im Laufe des zweiten Halbjahres abgeschlossen werden.
Die Aktie von Mowi kann indes im heutigen Handel erneut deutlich zulegen. Seit Beginn des Jahres ziehen die Anteilscheine sämtlicher Lachsproduzenten stetig weiter an. Viele Experten gehen davon aus, dass die Lachspreise im laufenden Jahr anziehen werden, da das Angebot wohl nicht mit der steigenden Nachfrage mithalten kann.
Der Mowi-Aktie ist kürzlich der Sprung über den Widerstand bei 208 Kronen (umgerechnet 17,66 Euro) geglückt. Damit wäre der Weg nach oben aus charttechnischer Sicht vorerst frei. Auch fundamental betrachtet hat die Aktie Luft nach oben. Die Dividendenperle (aktuelle Rendite: 4,0 Prozent) bleibt ein Kauf. Der Stoppkurs sollte nun auf 14,40 Euro nachgezogen werden.