Das verwaltete Vermögen des norwegischen Staatsfonds beträgt mehr als 1,6 Billionen Dollar. Damit ist er mit Abstand der größte staatliche Fonds der Welt. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg anlässlich des derzeit stattfindenden World Economic Forums (WEF) in Davos teilte der CEO, Nicolai Tangen, seine Gedanken zum Markt.
„Das Beste, was man grundsätzlich tun kann, ist das Gegenteil von allen anderen“, sagte er gegenüber David Rubenstein. Auf die Frage, was das derzeit sei, antwortete er: „Naja, wenn man das Gegenteil von dem tun würde, was aktuell jeder macht, dann verkauft man US-Tech-Aktien und greift bei China-Aktien zu.“
Es stellt sich nun natürlich die Frage, wie die Aussagen von Tangen zu bewerten sind. Denn einerseits sind diese angesichts der Unmengen an Geld im Fonds alles andere als irrelevant. Andererseits äußerte er sich nicht dazu, ob der Fonds seine Positionierung entsprechend verändern wird.
Laut der jüngsten Meldung vom 30. Juni 2024 waren die sechs größten Werte im Portfolio mit Microsoft, Apple, Nvidia, Alphabet, Amazon und Meta allesamt Big-Tech-Konzerne aus den USA. Der kumulierte Wert der Anteile belief sich zum damaligen Zeitpunkt auf umgerechnet rund 167 Milliarden Dollar. Prozentual betrachtet betrug das Exposure des norwegischen Staatsfonds damit über zehn Prozent des Portfolios, was angesichts der enormen Diversifikation in 8.763 verschiedene Unternehmen doch beachtlich ist.
Auch wenn der CEO des größten Fonds der Welt zum Verkauf von US-Tech-Aktien und zum Kauf von China-Aktien rät, hat er seine Meinung selbst nicht umgesetzt – zumindest soweit die aktuellsten Daten zeigen. DER AKTIONÄR bleibt indes sowohl für amerikanische als auch chinesische Aktien weiterhin optimistisch. Anleger greifen beim Magnificent 7 Index und dem China Tech-Giganten Index zu.
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