Kaum eine andere Automarke hat eine derartige Anziehungskraft, eine derartige Magie. Es sind nicht nur Autos, es sind Kunstwerke, innen wie außen. „Rote Göttinnen“ werden die Autos gerne von ihren Verehrern genannt. Die Rede ist von Ferrari.
![Der Ferrari 12Cilindri parkt vor futuristischem Hintergrund](https://images.boersenmedien.com/images/56ee5a49-1b8f-4dc3-b5e2-b66a35f7740d.jpg?w=1000)
Starke Performance
Ferrari ist, was die Automobil-Hersteller der alten Garde angeht, das Maß aller Dinge. Die Aktie hat 2023 rund 50 Prozent zugelegt. 2024 waren es fast 33 Prozent Plus.
Im Vergleich dazu schnitt das Papier der Porsche AG weitaus schlechter ab. 2023 waren es minus 16 Prozent. 2024 kam die Aktie auf Minus 25 Prozent.
Woher kommt Ferraris Erfolg?
Die Zahl der verkauften roten Renner steigt kontinuierlich. 9.119 Autos waren es 2020. 2023 kletterte der Absatz auf 13.663 Fahrzeuge. 2024 werden es aller Voraussicht nach knapp 14.000 Luxusautos sein.
Die Ausnahmestellung in punkto Margen, die Anziehungs- sowie die Strahlkraft der Marke kommt nicht von ungefähr. Ferrari rollt jedes Jahr neue, einzigartige Modelle aus.
Der im Mai 2024 vorgestellte 12Cilindri wird etwa mit einem Aufschlag von 30 Prozent gegenüber dem etablierten 812 verkauft.
Der 390.000 Euro teure Purosongue und der damit verbundene Einstieg in das lukrative SUV-Segment traf ins Schwarze. Der stylischer Viertürer schaffte es innerhalb kürzester Zeit auf Platz drei der meistverkauften Modelle von Ferrari.
![62ab0529-a472-4567-9ad2-c9d9466aa4d8](https://images.boersenmedien.com/images/e773b2ed-0972-4e82-a76b-103f0ee4e8b1.jpg?w=1000)
Die Erwartungen an den neuen F80 sind ebenfalls hoch. Das Modell wird 2025 zwar nur 2 Prozent des Absatzes ausmachen. Analyst Stephen Reitman von Bernstein Research geht jedoch davon aus, dass der neue Supersportwagen einer der wichtigsten Margentreiber in Ferrari's nächstem Fünfjahresplan wird.
Neue Kaufempfehlung
Auch die Schweizer Großbank UBS blieb in einem Branchenausblick auf die Berichtssaison zum vierten Quartal zu Beginn der Handelswoche positiv gegenüber Ferrari eingestellt. Der Jahresausklang könnte etwas besser als befürchtet ausgefallen sein, schrieb Analyst Patrick Hummel. Sein Kursziel für Ferrari lautet 502 Euro.
![Ferrari](https://images.boersenmedien.com/images/b9195841-e39f-44af-9580-d12fde3d91ab.png?w=1000)
Ausblick
2025 wird vielleicht kein Aussergewöhnliches, sondern vielleicht eher ein normales Wachstum geben. Der Schwerpunkt wird auf dem 12Cilindri, dem SF90XX und dem F80 Supercar liegen. Auch werden vier neue Modelle erwartet. Darunter ein erstes vollelektrisches Auto.
Auch DER AKTIONÄR bleibt neben der UBS und Bernstein Research für Ferrari optimistisch. Zwar ist die Bewertung mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 11 für 2025 und einen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 45 sehr sportlich, die Ausnahmestellung in punkto Margen, die Anziehungs- sowie Strahlkraft der Marke lassen diese Multiplen allerdings zu. Der Roll-out neuer Modelle wird den Trend bei Umsatz- und Gewinn fortsetzen. Kursziel auf 12 Monate bleibt 515 Euro. Rücksetzer sind nach wie vor Kaufchancen.