Nachdem die Covestro-Aktie im bisherigen Jahresverlauf kräftig zulegen konnte, geht es im frühen Handel am Freitag mit den Anteilscheinen des Leverkusener Chemieriesen etwas bergab. Ein Belastungsfaktor für den Kurs dürfte eine Branchenstudie des Analysehauses Stifel sein, in dem jetzt zum Verkauf der Covestro-Papiere geraten wird.
So hat Stifel Covestro nach der wegen schwächelnder Gaspreise jüngsten Kurserholung von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel auf 34 Euro belassen. Das Risiko ergebnisseitiger Enttäuschungen sei nun gestiegen, schrieb Analyst Andreas Heine in einer Studie zur europäischen Chemiebranche. Allgemein betrachtet rechnet er aber mit einem Stimmungsumschwung für den Sektor. Im ersten Quartal des neuen Jahres dürfte der Tiefpunkt erreicht sein und nachlassende Strom- und Gaskosten dürften dazu beitragen. Das führe bei Covestro zwar zur Entlastung bei den Kosten, doch sei offen, ob sich die Verkaufspreise stabil halten können, da viele Kunden nach wie vor ihre Lagerbestände bereinigten.
Die Stifel-Analyse belastet zwar heute den Kurs, Anleger sollten sich davon aber nicht verunsichern lassen. Die Mehrheit der Analysten ist für Covestro weiterhin zuversichtlich gestimmt (siehe hier). Die günstig bewerteten Anteilscheine des strategisch gut aufgestellten Unternehmens mit solider Bilanz bleiben attraktiv. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 28,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX