Das Analysehaus Jefferies hat nach den am Montag veröffentlichten Zahlen die Papiere von Covestro erneut genauer analysiert. Im Rahmen der Studie wurde zwar das Kursziel von 56 auf 40 Euro gesenkt. Da dies aber weit über dem aktuellen Kursniveau liegt, wurden die Anteile des Chemieproduzenten von "Hold" auf "Buy" hochgestuft.
Für Analyst Chris Counihan ist die Covestro-Aktie ein günstiger zyklischer Wert mit ausreichendem Bilanzpuffer, um einen längeren Konjunkturabschwung gut zu überstehen. Er betonte, selbst im Falle des pessimistischsten Gasversorgungs-Szenarios würde der DAX-Titel unter dem Dreijahresschnitt gehandelt.
Auch die Experten der britischen Großbank Barclays haben die Covestro-Anteile genauer unter die Lupe genommen. Zwar verringerte Analyst Sebastian Satz das Kursziel für die Papiere um drei Euro – mit nun 57 Euro liegt es aber immer noch satte 73 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Wenig verwunderlich lautet das Anlagevotum weiterhin „Overweight“. Im Vergleich zu Goldman Sachs ist Barclays mit diesem Ziel aber sogar noch recht zurückhaltend.
Es blebt dabei: Zwar dürfen die Risiken einer globalen Konjunkturabschwächung, von Logistikproblemen im Zuge von Niedrigwasser auf dem Rhein und natürlich die Sorgen vor Gasengpässen nicht unterschätzt werden. Aber man muss sich auch vor Augen halten, dass ein hervorragend aufgestelltes und hochprofitables Unternehmen mit solider Bilanz aktuell an der Börse mit nur sechs Milliarden Euro bewertet wird - während sich das Eigenkapital zuletzt auf 8,5 Milliarden Euro belief. Mutige können daher weiter auf eine Gegenbewegung spekulieren (Stopp: 30,00 Euro).