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Bayer-Aktie nach Horrorwoche: Was droht dem Konzern?

Bayer-Aktie nach Horrorwoche: Was droht dem Konzern?
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Marion Schlegel 20.08.2018 Marion Schlegel

Auch wenn sich die Aktie von Bayer zum Wochenschluss leicht erholen konnte, ist das Papier mit einem Minus von rund 16 Prozent im Wochenvergleich ganz klar der schwächste Wert im DAX. Grund des Kurseinbruchs der vergangenen Tage war die Furcht vor Milliardenrisiken durch Glyphosat-Prozesse in den USA, nachdem ein Gericht einem Krebspatienten Schadenersatzzahlung in dreistelliger Millionenhöhe zugesprochen hatte. Die Analysten der britischen Bank Barclays haben durchgerechnet, was es für Bayer bedeuten würde, wenn es bei der Strafe bleiben würde und die übrigen zigtausend Klagen zu Glyphosat zu ähnlich hohen Strafzahlungen führen würden. Ergebnis: rund 1,3 Billionen Euro.

Einige Analysten geben derweil Entwarnung. Auch Barcleys betonte direkt dass es sich dabei um kein realistisches Szenario handelt, sondern um Theorie. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Bayer auf „Buy" mit einem Kursziel von 116 Euro belassen. Die hohe Geldstrafe gegen Monsanto in Zusammenhang mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat habe bei Anlegern zu großer Unsicherheit geführt, so Analyst Keyur Parekh. Auch wenn angesichts der vielen noch anhängenden Fälle wegen Glyphosat eine genaue Prognose nicht möglich sei, so zeige ein Blick auf andere Verfahren bei Pharma- und Chemiekonzerne doch, dass die Höhe der finalen Strafzahlungen letztlich deutlich unter denen der ersten Urteile gelegen habe. Demnach einigte sich beispielsweise Bayer-Konkurrent DuPont im vergangenen Jahr in der sogenannten Teflon-Klage auf einen Vergleich von 671 Millionen Dollar. Aus ursprünglich 1,6 Millionen Dollar Strafe pro Kläger wurden am Ende 189.000 Dollar. Der US-Pharmakonzern Merck musste im Zusammenhang mit seinem Schmerzmittel Vioxx sogar nur sogar nur einen Bruchteil der ursprünglichen Summe von 253 Millionen Dollar je Kläger zahlen. Im Rechtsstreit um das 2004 vom Markt genommene Medikament einigte sich das Unternehmen auf eine Zahlung von 179.000 Dollar pro Kläger.

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Auch wenn Bayer wohl keine 1,3 Billionen Dollar Strafe bezahlen werden muss: Die Unsicherheit bleibt, die Aktie ist klar angeschlagen. DER AKTIONÄR bleibt deswegen bei seiner bereits seit Monaten gültigen Empfehlung, bei der Bayer-Aktie außen vor zu bleiben und sich auf aus Chance-Risiko-Gesichtspunkten aussichtsreichere Investments zu konzentrieren. Sicher sind kurzfristig Erholungsbewegungen möglich, langfristig bleibt die Aktie aber für den AKTIONÄR ein Underperformer.

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