Nach dem starken Start in das neue Börsenjahr ist den Aktien der beiden Chemieproduzenten BASF und Lanxess zuletzt wieder etwas die Luft ausgegangen. Dies liegt natürlich auch an der aktuellen Nachrichtenlage. Gerade zuletzt mussten einige negative Meldungen verkraftet werden, die praktisch in den letzten Tagen allesamt aus den USA kamen.
So belasten sämtliche konjunkturabgängigen Aktien derzeit natürlich die Sorgen vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China beziehungsweise womöglich sogar der USA mit einer Vielzahl weiterer Länder. Die regelrecht wilde Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Trump sorgt für reichlich Verunsicherung und damit genau das, was die Weltwirtschaft in diesen ohnehin herausfordernden Zeiten eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kann.
Zudem sorgte gestern das US-Unternehmen FMC Corp. (nicht zu verwechseln mit der Dialyse-Tochter des deutschen DAX-Konzerns Fresenius, Fresenius Medical Care, die auch häufig mit FMC abgekürzt wird) für schlechte Stimmung im Agrochemiebereich. Denn der Hersteller von Insektiziden und Herbiziden hatte einen schwachen Geschäftsausblick abgegeben. Die Aktie verlor daraufhin mehr als 30 Prozent an Wert und zog dadurch auch andere Aktien nach unten (mehr dazu lesen Sie hier).
Darüber hinaus hat sich auch die US-Bank JPMorgan zurückhaltend geäußert. So wurde das Anlagevotum für die Lanxess-Aktie nach dem Ausblick der FMC Corp mit "Underweight" bestätigt. Das Kursziel wurde bei 23 Euro belassen. Analyst Chetan Udeshi betonte, dass die Aussichten für Agrarchemie auch im laufenden Jahr noch schwieriger als gedacht seien. Die BASF-Aktie stuft er immerhin mit "Neutral" ein und beziffert den fairen Wert unverändert auf 52,00 Euro.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Auch wenn sich das Nachrichtenumfeld wieder etwas eintrübt, können Mutige bei den beiden günstig bewerteten Chemie-Titeln nach wie vor dabeibleiben. Bei BASF sollte der Stoppkurs bei 36,00 Euro belassen werden, bei Lanxess bei 19,50 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.