Die Anteilscheine des Chemieriesen BASF geben zum Auftakt in die neue Handelswoche zunächst nach. Der Grund könnte eine Herabstufung aus dem Hause Exane BNP Paribas sein. So hat die französische Investmentbank die BASF-Papiere von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft. Zudem wurde das Kursziel um zwei Prozent auf 51 Euro verringert.
Analyst Laurent Favre erklärte im Hinblick auf die relativ positive Kursentwicklung in den vergangenen Wochen: "Es ist zunächst genug." Seiner Ansicht nach sind die Anteile des Ludwigshafener DAX-Konzerns mittlerweile fair bewertet. Er verwies darüber hinaus darauf hin, dass die Erfüllung der Markterwartungen für das kommende Jahr "kein Spaziergang" für den konjunkturabhängigen Chemieproduzenten sein werde.
Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs stuft die Aktie von BASF mit "Neutral" ein. Das Kursziel beziffert Analystin Georgina Fraser im Rahmen ihrer ersten Studie nach den Zahlen zum zweiten Quartal lediglich auf 47 Euro und damit klar unter dem aktuellen Kursniveau. Sie betonte, dass die Ergebnisse letztlich größtenteils den Markterwartungen entsprochen habe.
Deutlich bullisher ist hingegen das US-Analysehaus Bernstein Research. Analyst Gunther Zechmann stuft BASF nach wie vor mit "Outperform" ein und beziffert das Kursziel auf 57 Euro. Er sieht die Risiken im Kurs nach der Mitte Juli erfolgten Senkung der Jahresprognose weitgehend beseitigt. Er lobte, dass sich der Chemieriese nun vor allem auf den Cashflow und das gesenkte Investitionsziel für 2023 konzentriere.
Die BASF-Aktie präsentiert sich aktuell wieder in einer relativ robusten Verfassung, nachdem kürzlich der Ausbruch aus zuvor seit Februar intakten Abwärtstrend gelungen ist. Wer bei der mit einem 2024er-KGV von 10 und einem KBV von 1,07 günstig bewerteten Dividendenperle zugreift, sollte die Position mit einem Stoppkurs bei 37,00 Euro absichern.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX