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Airbus bald mit A380neo? Europäer bleiben Top-Tipp unter den Flugzeugbauern

Airbus bald mit A380neo? Europäer bleiben Top-Tipp unter den Flugzeugbauern
Foto: Foto: Emirates
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Martin Mrowka 07.02.2025 Martin Mrowka

Deutet sich da eine Sensation an? Offenbar ist die Dubai-Fluggesellschaft Emirates dabei, Airbus zur Wiederaufnahme der A380-Produktion zu bewegen. Der Riesen-Flieger gilt eigentlich als unwirtschaftlich. Doch die Fluggesellschaft hat Entwürfe vorgelegt, wonach die Flieger deutlich effizienter fliegen würden. Die Airbus-Aktie nimmt derweil Rekordhöhen ins Visier.

Emirates ist die Fluggesellschaft mit den meisten doppelstöckigen Airbus-Flugzeugen. Mehr als hundert der A380-Superjumbos halten die Araber in ihrer Flotte. Und sie sind sehr zufrieden mit dem Doppeldecker, dessen Produktion Airbus bereits 2021 mitten in der Corona-Krise einstellte. Doch Emirates möchte, dass Airbus die A380 wieder in die Luft bringt – als A380neo in einer deutlich effizienteren und sparsameren Version. 

Das Portal franfurtflyer.de schreibt, dass Emirates-CEO Tim Clark Airbus vorgeschlagen hat, wie der Riesenflieger wieder aufgelegt werden könnte. Die A380 könne bis zu 25 Prozent sparsamer betrieben werden als die aktuelle Version. Man habe im Betrieb des A380 viel über das Flugzeug gelernt. Dank moderner Bautechniken und Triebwerke, die nun verfügbar sind, könne der Riesen-Airbus zu einem extrem wirtschaftlichen Flugzeug werden. Man sei nun in der Lage, viele Bauteile aus leichteren Faserverbund-Werkstoffen zu fertigen, wie man es etwa von Airbus A350 kennt. 

Airbus projiziert für diese Weiterentwicklung allerdings Kosten von etwa 20 Milliarden Dollar. Würde Emirates diese bezahlen, sei Airbus sofort bereit diesen neuen A380 zu bauen, schreibt frankfurtflyer.de. Emirates hingegen will die Entwicklung des neuen Airbus A380 nicht bezahlen, stünde aber als garantierter Großkunde bereit, wenn Airbus diese Investition wagen würde. "Wenn Sie sie bauen, werden wir sie kaufen", habe Clark gesagt.

Zudem müsste der 'A380neo' neue, moderne Triebwerke bekommen. Hier gebe es aber mit dem 'UltraFan' von Rolls-Royce bereits ein passendes Triebwerk in der Entwicklung. Dieses sei durch seinen sehr großen Fan und hohem Nebenstrom-Verhältnis bei gleichzeitig niedrigem Verbrauch geeignet, den benötigten Schub für einen neuen Airbus A380 zu liefern.

Airbus Family-Flight – A320neo, A350-900 und A330-200
Airbus
Airbus Family-Flight – A320neo, A350-900 und A330-200

Noch sind das alles nur Theorien. In der Praxis hat Airbus im Januar insgesamt lediglich 25 Flugzeuge ausgeliefert, wie der Konzern am Freitag-Morgen bekannt gab. Gleichzeitig seien Bestellungen über 55 neue Flugzeuge eingegangen.

Im gesamten Jahr 2024 hatte der europäische Luftfahrt-Konzern – dank einer Kraftanstrengung im Dezember – insgesamt 766 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert. Der Auftragsbestand summierte sich zum Jahreswechsel auf 8.658 Flieger.

Boeing mit mehr Auslieferungen im Januar

Airbus' Erzkonkurrent Boeing schaffte im Januar übrigens mehr auszuliefern. 44 Flugzeuge gingen an die Kunden raus – eine deutliche Verbesserung gegenüber den 25 Jets, die vor einem Jahr im Januar ausgeliefert wurden. Zu den 44 im Januar ausgelieferten Flugzeugen gehörten 30 Boeing 737 Max-8-Jets. Damit stieg die Anzahl des wichtigen Volumenmodells nach lediglich 4 im Oktober, 10 im November und 21 im Dezember weiter. 

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Boeing bereits Ende Januar von 200 auf 213 Dollar angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Signale für die Produktion der 737-Max seien positiv, schrieb Analyst Noah Poponak nach den Quartalszahlen. Er glaubt, dass sich die Aktien 2025 vergleichsweise gut schlagen werden.

Die Rating-Agentur Moody's senkte allerdings den Ausblick für Boeing Ende Januar von 'watch negativ' auf 'negativ' gesenkt. Das Rating von "Baa3" ist die niedrigste Stufe im Investment-Grade-Bereich und liegt knapp über dem sogenannten Ramschniveau. 

Moody's zieht sogar eine weitere Herabstufung des Ratings in Betracht. Die Agentur prüft eine Abstufung der Kreditwürdigkeit von Boeing, wobei sie insbesondere die Dauer des Arbeiterstreiks und dessen finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen beobachten wird.

An der Börse zeigen sich beide Werte (im Xetra-Vergleich) seit Oktober fast gleichauf. Airbus hat jedoch noch einen leichten Vorsprung. Am Freitag gibt die Airbus-Aktie leicht auf 167,22 Euro nach, Boeing steht mit 177,56 Euro ebenfalls etwas tiefer als am Donnerstag.

Airbus (WKN: 938914)

Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Airbus nach den aktuellen Flugzeug-Auslieferungszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 190 Euro belassen. Der 17-prozentige Rückgang im Januar zum Vorjahreszeitraum entspreche ihrer Prognose, schrieb Analystin Chloe Lemarie in einer aktuellen Studie. Der Anlegerfokus dürfte sich nun auf das Auslieferungsziel für 2025 richten, das in zwei Wochen erwartet werde.

Airbus hat seine Produktion und Auslieferungen nach langen Lieferketten-Problemen bei den Zulieferern mittlerweile im Griff. Die Jahreszahlen am 20.Februar dürften gefallen. Wichtiger wird dann der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr.

Die Airbus-Aktie markierte jüngst das höchste Niveau seit April 2024 und hat in den kommenden Wochen auch Potenzial, das Allzeithoch bei fast 173 Euro aus März 2024 mittelfristig zu überwinden. Im Vergleich zu Boeing steht Airbus nämlich – dank stabiler operativer Entwicklung und klarer globaler Marktführerschaft – weiterhin deutlich besser da und bleibt der klare Sektor-Favorit des AKTIONÄR.

Die charmante Idee, die Produktion der A380 wieder aufzunehmen, wird jedoch mangels Geldmangel bei Airbus wohl nicht umgesetzt. Möglich wäre es wohl nur mit mehr Mitstreitern außer Emirates, doe garantieren, neue Airbus A380 in großer Stückzahl zu kaufen.

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