Der amerikanische Pharma-Riese hat ordentliche Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt und die im Dezember formulierte Prognose bestätigt. Für einen nachhaltigen Befreiungsschlag sorgten die Ergebnisse indes nicht. Das sehen auch die Analysten so, die reihenweise ihre Kursziele für den Pharma-Titel nach unten angepasst haben.
Die DZ Bank hat den fairen Wert für Pfizer nach Zahlen von 34 auf 32 US-Dollar gesenkt, die Einstufung aber auf "Kaufen" belassen. Der US-Pharmakonzern habe im vierten Quartal ein stattliches Plus bei Umsatz und Ergebnis erzielt, schrieb Analyst Elmar Kraus. Zu verdanken sei dies auch dem Ende letzten Jahres erworbenen Unternehmen Seagen.
Bei 32 Dollar sieht auch Goldman Sachs das Papier von Pfizer als fair bewertet an, die Einstufung lautet "Buy". Analyst Chris Shibutani passte sein Bewertungsmodell am Mittwoch an den Geschäftsbericht des Pharmakonzerns an. Im Fokus stünden nun Studienergebnisse und die Portfoliostrategie.
Die UBS senkte indes den Zielkurs um einen auf nur 28 Dollar, die Einstufung lautet "Neutral". Solide, aber wenig ereignisreich sei das vierte Quartal gewesen, konstatierte Analyst Trung Huynh in einem Kommentar zu den Zahlen vom Mittwoch.
"Wenig ereignisreich" erscheint auch die charttechnische Verfassung der Pfizer-Aktie. Auf Jahressicht gab es beim Pharma-Titel wenig zu holen. Immerhin: Das Unternehmen hat auch für dieses Jahr eine Erhöhung der Dividende angekündigt.
DER AKTIONÄR kann sich aktuell auch zu keiner Kaufempfehlung für die Pfizer-Aktie durchringen. Schlicht und ergreifend fehlen derzeit einfach die Kurstreiber beim defensiven US-Pharma-Titel. Im Laufe des Jahres will das Unternehmen allerdings zahlreiche Studiendaten vorlegen, darunter auch bei einem Adipositas-Hoffnungsträger. Anleger bleiben dennoch vorerst weiter an der Seitenlinie.
Enthält Material von dpa-AFX
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