Der amerikanische Biopharma-Riese Bristol Myers Squibb hat die Erwartungen des Marktes im Hinblick auf das vergangene vierte Geschäftsquartal übertroffen. Dennoch gerät die Aktie kräftig unter Druck, da der Ausblick der Gesellschaft auf das bereits begonnene Fiskaljahr 2025 den Marktteilnehmern sauer aufstößt.
Im vierten Quartal erlöste Bristol Myers Squibb 12,3 Milliarden Dollar, was ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete (Prognose: 11,6 Milliarden Dollar). Unter dem Strich verdiente die Gesellschaft damit 1,67 Dollar pro Papier, Analysten rechneten im Schnitt mit 1,46 Dollar je Aktie.
Großer Lichtblick unter den einzelnen Medikamenten war das starke Wachstum beim Herzmedikament Camzyos. Im vergangenen Jahr kletterte der Umsatz mit dem Mittel um 153 Prozent auf 223 Millionen Dollar. Bristol Myers Squibb erntet hier also peu à peu die Früchte der milliardenschweren Übernahme von MyoKardia, die im Herbst 2020 angekündigt wurde. Der Launch des großen Schizophrenie-Hoffnungsträgers verläuft indes verhalten: Die Amerikaner setzten im Schlussviertel gerade einmal zehn Millionen Dollar mit Cobenfy um. Den Zugriff auf diesen Blockbuster-Kandidaten hat sich Bristol Myers Squibb ebenfalls durch eine Akquisition gesichert: Karuna Therapeutics um Weihnachten 2023.
Auf das Gemüt der Anleger drückt vor allem die Prognose des Unternehmens: Bristol Myers Squibb rechnet 2025 mit Erlösen von rund 45,5 Milliarden Dollar sowie einem bereinigten Ergebnis je Aktie zwischen 6,55 bis 6,85 Dollar. Analysten hatten sich bei beiden Werten etwas mehr erwartet.
Bristol Myers Squibb patzt beim Ausblick auf 2025. DER AKTIONÄR konnte sich zuletzt trotz eines mehrmonatigen Aufwärtstrends bei der Aktie zu keiner Kaufempfehlung durchringen. Die Einschätzung hat weiter Bestand.