Die Berichtssaison läuft weiter auf Hochtouren. Am Dienstag nach US-Börsenschluss hat auch der Biotech-Gigant Amgen die Zahlen für das abgelaufene Jahresviertel vorgelegt. Sowohl beim Umsatz als auch Ergebnis und beim Ausblick konnte das Unternehmen überzeugen. Die guten Ergebnisse werden allerdings von schlechten Nachrichten aus der Adipositas-Pipeline überschattet.
Doch zunächst ein Blick auf die Zahlen: 2025 dürfte der Umsatz bei 34,4 bis 35,7 Milliarden US-Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss in Thousand Oaks mit. Analysten rechnen bisher im Schnitt mit 34,6 Milliarden Dollar. 2024 waren die Erlöse um 19 Prozent auf 33,4 Milliarden Dollar geklettert. Der Gewinn sackte unter dem Strich allerdings um fast 40 Prozent auf gut vier Milliarden Dollar ab. Grund dafür waren unter anderem höhere Ausgaben auch im Zusammenhang mit der milliardenschweren Übernahme von Horizon Therapeutics. Diese Belastungen wurden allerdings erwartet.
Auch mit den Zahlen zum vierten Quartal überraschte Amgen positiv. Der Gewinn je Aktie lag mit 5,31 Dollar deutlich über der Schätzung in Höhe von 5,08 Dollar. Auch der Umsatz konnte mit 9,1 Milliarden Dollar rund 230 Millionen Dollar über der Schätzung liegen.
Rücksetzer bei Adipositas-Projekt
Während Amgen die Entwicklungen beim Adipositas-Hoffnungsträger MariTide konsequent fortsetzt, gab es bei einem anderen Projekt in diesem Bereich einen Rückschlag. Wie die Amerikaner im Rahmen der Zahlenvorlage bekanntgaben, hat die US-Zulassungsbehörde FDA eine Phase-1-Studie mit AMG 513 bei Menschen mit Fettleibigkeit vorerst auf Eis gelegt. Derzeit würden Gespräche über einen Weg zur Wiederaufnahme der Studie laufen, so Amgen.
Gute Zahlen von Amgen, die von der Studienunterbrechung bei einem weiteren Adipositas-Kandidaten überschattet werden. Gut möglich, dass die Erholungsbewegung bei der Aktie vorerst ausgebremst wird. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 225,00 Euro an Bord.
Enthält Material von dpa-AFX