Ein weiterer rabenschwarzer Tag für die Aktionäre von Hexagon Purus. Nach enttäuschenden Zahlen zum vierten Quartal und der Ankündigung, rund 15 Prozent der Stellen streichen zu wollen, rauschte die Aktie an der Heimatbörse in Oslo um satte 28,5 Prozent in den Keller. Der Wasserstoff-Titel markierte neue Rekordtiefs.
"Aufgrund der zunehmenden Markt- und Regulierungsunsicherheit rechnet das Unternehmen damit, in der ersten Hälfte des Jahres 2025 etwa 15 Prozent seiner Mitarbeiter zu entlassen", so Hexagon Purus im Rahmen der jüngsten Zahlenvorlage. Ein Satz, der Bände spricht.
Denn die Nachfrage nach den Wasserstoffspeicher -und Transportlösungen sowie Batterie-Packs des Unternehmens will sich wider Erwarten nicht so dynamisch einstellen. Ausgerechnet in die Expansion auf mehreren Kontinenten hat Hexagon Purus in den zurückliegenden Jahren massiv investiert. Erinnerungen an den norwegischen Elektrolyse-Spezialisten Nel werden wach, der ebenfalls aufgrund von schwacher Nachfrage die Belegschaft reduziert und sogar einen Produktionsstopp angeordnet hat.
Zumindest bestätigte Hexagon Purus die vorläufigen Q4-Zahlen für Umsatz und EBITDA, die die Gesellschaft bereits am 23. Januar bekanntgegeben hatte (DER AKTIONÄR berichtete). Per Ende 2024 saß Hexagon Purus auf einem Auftragsbestand aus Festbestellungen in Höhe von 726 Millionen Norwegische Kronen (62,7 Millionen Euro). Dem gegenüber steht nun nur noch ein Börsenwert von rund 78 Millionen Euro.
Hexagon Purus steckt in der Krise. Die beendete Liefervereinbarung zwischen dem Unternehmen und Daimler Truck North America im Herbst vergangenen Jahres hat eine Kettenreaktion ausgelöst. Es folgte eine stark verwässernde Kapitalerhöhung sowie enttäuschende vorläufige Q4-Zahlen, die auch von Verzögerungen geprägt waren. Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen.