Morgen stehen bei der Commerzbank nicht nur die Zahlen für das abgelaufene Jahr im Fokus, sondern vor allem der erste Kapitalmarkttag seit drei Jahren. Schon vor Wochen hieß es, dass dabei auch neue Einsparungen eine Rolle spielen dürften. Nun gibt es mehr Details.
Einen Tag, bevor der Commerzbank-Vorstand mit neuen Informationen zu einer Anpassung der Strategie die Aktionäre von der Eigenständigkeit des Geldhauses überzeugen will, sind bereits erste Details durchgesickert. Laut einer Reuters-Meldung sprechen mehrere mit der Thematik befasste Quellen aus der Commerzbank von Stellenstreichungen in Höhe von 3.000 bis 4.000 Stellen. Aktuell hat das Finanzinstitut 42.000 Beschäftigte.
Allerdings dürfte das noch nicht alles sein. Denn neben den durch die Entlassungen erreichten geringeren Kosten sollen auch weitere Finanzziele für die Strategie 2027 nach oben angepasst werden. Diese wurde erstmals 2023 vorgestellt und seitdem bereits überarbeitet. Bei der Kosten-Ertrags-Quote schaffte die Commerzbank 2024 59 Prozent und hatte bisher für das Jahr 2027 einen Wert von 54 Prozent angepeilt.
Laut den Insidern will die Bank noch stärker auf Technologie setzen, um Abläufe effizienter zu gestalten. Auch kleinere Übernahmen sind demnach denkbar. An der aktuell in vielen anderen Ländern stattfindenden Konsolidierung würde man sich damit absehbar nicht beteiligen.
Stattdessen steht die Commerzbank ohnehin selbst im Fokus der UniCredit, die im März grünes Licht von der EZB zur Aufstockung ihres Anteils auf bis zu 30 Prozent bekommen dürfte. Gestern sprach UniCredit-CEO Andrea Orcel anlässlich der eigenen Zahlenpräsentation auch über eine mögliche Fusion mit den Frankfurtern. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Aktie reagiert heute positiv auf die Meldung und legt zu. Morgen dürfte es anlässlich des Kapitalmarkttages mehr Details zu den Plänen geben. Diese dürften auch die zukünftigen Ausschüttungen an Aktionäre beinhalten. Mutige Anleger können noch immer zugreifen und ihre Position mit einem Stopp bei 14,90 Euro absichern.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.