Warren Buffett hat zuletzt bei Apple Kasse gemacht. Doch während Anleger über seinen nächsten Coup rätseln, lohnt ein Blick auf die Dauerbrenner in seinem Depot. Nach dem iPhone-Konzern rangiert dieses US-Unternehmen aktuell auf dem 2. Platz. Dabei handelt es sich um einen Wert, den auch DER AKTIONÄR auf seiner Empfehlungsliste stehen hat.
Die Rede ist von American Express: Der US-Konzern ist in Buffetts Depot mit 16,5 Prozent gewichtet und liegt damit auf Platz zwei hinter Apple (Anteil: 26,4 Prozent). American Express gibt nicht nur Karten aus, sondern betreibt auch ein Zahlungsnetzwerk sowie eine Bank, die Sparprodukte und Kredite anbietet. Dadurch unterscheidet sich das Geschäftsmodell deutlich von Visa und Mastercard, die ausschließlich Zahlungsabwicklungsnetze betreiben und mit Finanzinstituten kooperieren, um Co-Branding-Karten auszugeben.
Als Darlehensgeber übernimmt American Express zwar ein höheres Risiko als Visa und Mastercard. Dieses wird jedoch dadurch gemildert, dass das Unternehmen seine Karten nur an einkommensstärkere Kunden mit guter Bonität ausgibt. Deshalb gilt es auch als Statussymbol, eine American-Express-Kreditkarte zu besitzen, wodurch sich das Unternehmen weiter von der Konkurrenz absetzt.
Zudem ist das Geschäftsmodell stark diversifiziert. Im Gesamtjahr 2023 entfielen 46 Prozent des Umsatzes auf das US-Verbrauchersegment. Das internationale Kreditkartengeschäft steuerte weitere 18 Prozent bei, während die weltweite Geschäftskundensparte 24 Prozent ausmachte. Die Sparte Global Merchant and Network Services, die für die Händlerakquise und Netzwerkverwaltung verantwortlich ist, trug zwölf Prozent zum Umsatz bei.
Allerdings dürfte die Marge von American Express im vergangenen Geschäftsjahr (per Ende Dezember) mit 13 Prozent deutlich hinter der der Wettbewerber Visa und Mastercard zurückgeblieben sein. Analysten rechnen bei den Rivalen mit beeindruckenden 54 beziehungsweise 45 Prozent.
Auch der Gewinn pro Aktie und das Umsatzwachstum sind beeindruckend: Analysten gehen von einem Umsatzanstieg zwischen 2021 und 2024 um 55 Prozent auf voraussichtlich 66 Milliarden Dollar aus. Gleichzeitig dürfte der Gewinn pro Aktie um 40 Prozent auf 13,95 Dollar gestiegen sein. Die endgültigen Zahlen für das laufende Geschäftsjahr werden allerdings erst am 24. Januar veröffentlicht.
Herausragend ist die Bewertung: Mit einem erwartetem 2025er-KGV von 22 liegt American Express deutlich unter den Mitbewerbern Mastercard und Visa, die mit einem geschätzten KGV von 36 beziehungsweise 31 bewertet sind. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die reinen Zahlungsabwickler durch ihre hohen Margen den Bewertungsabstand relativieren.
Warren Buffett weiß, was er an American Express hat: Das Geschäftsmodell von American Express ist durch den exklusiven Kundenstamm äußerst resilient und das Wachstum stabil. Zudem ist die Aktie mit einem erwartetem 2025er-KGV von 22 günstig bewertet. Kurz gesagt: Die Aktie bleibt ein Kauf. Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR in Ausgabe 19/21 gefolgt sind, dürfen sich bereits über einen Gewinn von 130 Prozent freuen.
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