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Neue Trump-Zölle: Das sind die Gewinner

Neue Trump-Zölle: Das sind die Gewinner
Foto: Monty Rakusen/GettyImages
Lukas Meyer 10.02.2025 Lukas Meyer

US-Präsident Donald Trump kündigt neue Zölle von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminiumimporte an. Damit verstärkt er die Handelsspannungen weltweit. DER AKTIONÄR beleuchtet, welche Papiere jetzt gewinnen und welche verlieren.

Auf dem Weg zum Super Bowl kündigte Trump an, alle Stahl- und Aluminiumimporte in die USA mit Zöllen von 25 Prozent zu belegen. Diese neuen Abgaben, die Anfang der Woche offiziell verkündet werden sollen, gelten für alle Länder, auch für enge Nachbarländer wie Kanada und Mexiko. Die Zölle sind Teil einer umfassenderen Strategie, die am Dienstag oder Mittwoch durch weitere „reciprocal tariffs“ ergänzt werden soll. Diese spiegeln Zölle anderer Länder auf US-Waren wider: „Ganz einfach: Wenn sie uns etwas berechnen, berechnen wir ihnen etwas“, so Trump.

Kanada, als größter Lieferant von Aluminium in die USA, und Mexiko, ein wichtiger Lieferant von Aluminium-Schrott und -Legierungen, reagieren besorgt. Der kanadische Premier François Legault wies auf die Bedeutung von Quebecs Aluminiumexporten hin, die 60 Prozent des US-Bedarfs decken. Die Ankündigung verstärkt den Druck, das Freihandelsabkommen mit den USA neu zu verhandeln. Auch in Europa könnte es zu einer Eskalation kommen, wenn die EU mit Gegenzöllen reagiert. Trump drohte bereits mit weiteren Importzöllen auf europäische Waren.

Gewinner: US-Stahlunternehmen

Die Einführung der Zölle spielt insbesondere US-amerikanischen Stahlunternehmen wie U.S. Steel und Nucor in die Karten. Die beiden Aktien legten bereits im Vorfeld der Ankündigung deutlich zu. Durch die Abschottung vom internationalen Wettbewerb könnten US-Hersteller wieder von steigenden Stahlpreisen profitieren.

UNITED STATES STEEL CORP (WKN: 529498)

Die letzte Runde von Stahlzöllen unter Trump führte 2019 zu einer Steigerung der Kapazitätsauslastung in US-Stahlwerken auf über 80 Prozent. Branchenkenner erwarten, dass sich dieses Muster wiederholen könnte, insbesondere angesichts der geringeren Konkurrenz durch billigeren Stahl aus Ländern wie China und Mexiko. Nucor, der größte Stahlproduzent der USA, könnte davon erheblich profitieren. Analysten sehen in den jüngsten Kurssteigerungen ein Signal für eine längerfristige Erholung der Branche.

Verlierer: Europäische und asiatische Stahlhersteller

Während US-Unternehmen zu den Gewinnern zählen, geraten europäische und asiatische Wettbewerber wie Thyssenkrupp zunehmend unter Druck. Die Thyssenkrupp-Aktie fiel bereits im vorbörslichen Handel um vier Prozent, was die ohnehin angespannte Lage des Traditionskonzerns weiter verschärft. Schon in der Vergangenheit hatte Thyssenkrupp betont, nur geringfügig vom US-Stahlmarkt abhängig zu sein. Dennoch könnten die neuen Zölle zusätzliche Kaskadeneffekte auslösen und die Konkurrenzfähigkeit des Unternehmens schwächen.

Die neuen Zölle sind ein klarer Vorteil für die US-Stahlindustrie, könnten jedoch die internationalen Handelsbeziehungen weiter belasten. Neben unmittelbaren wirtschaftlichen Effekten droht eine Eskalation durch Gegenzölle und neue Handelsschranken. Gleichwohl drängt sich weder bei US Steel noch dem europäischen Stahlproduzenten aktuell ein Einstieg auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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