In den letzten Tagen hat sich die Aktie von BMW deutlich von ihren Tiefs gelöst. Von 66,20 Euro ging es bis auf 80,40 Euro oder 21 Prozent nach oben. Im Vergleich dazu sieht die Performance von Mercedes-Benz mit einem Plus von 9,7 Prozent und der Porsche AG (+4,9 Prozent) fast etwas mager aus.
Der Grund für das Comeback der BMW-Aktie ist ein Favoritenwechsel unter den Analysten. Die Schweizer Großbank UBS zum Beispiel hat vor rund zehn Tagen BMW als Outperformer unter den Auto-Hersteller herausgearbeitet.
![futuristisches Roll-out Modell Vision der Neuen Klasse X von BMW](https://images.boersenmedien.com/images/0f46af92-6e1b-434d-9a03-2e3f63fd3b2a.jpg?w=1000)
Analyst Patrick Hummel hat das Kursziel für BMW von 75 auf 83 Euro angehoben. Hummel lobte steigende Barmittelrenditen, stabilisierte Margen und den deutlichen Bewertungsabschlag. Die Münchner seien sein neuer Top-Favorit unter Europas Autobauern, schrieb Hummel. Mercedes-Benz und Porsche AG stufte der Analyst dagegen ab.
![futuristisches Roll-out Modell Vision der Neuen Klasse X von BMW](https://images.boersenmedien.com/images/8d1a4438-bbb4-428a-a353-49aeb5aa883e.jpg?w=1000)
BMW profitierte darüber hinaus von einem positiven Kommentar von Daniel Schwarz, Analyst beim Investmenthaus Stifel. BMW-Finanzchef Walter Mertl und andere Manager hätten auf einer Investorenveranstaltung zuversichtlich geklungen mit Blick auf das Schlussquartal und sich vorsichtig optimistisch für das neue Jahr geäußert, so Stifel-Analyst Schwarz. Demnach sei die Geschäftsdynamik in den meisten Märkten außerhalb Chinas gut.
Schwarz bestätigte in seinem letzten Update zu BMW sein Kursziel von 84 Euro. Insgesamt bleibe das Umfeld für Autobauer 2025 wohl schwierig, doch sei BMW dank seiner Flexibilität, Finanzstärke und Modellen besser vorbereitet als Konkurrenten, so Schwarz.
Ist das Tief bei den Aktien der deutschen Automobil-Hersteller erreicht? Schwer zu sagen. Auch 2025 wird das Umfeld für BMW, Mercedes-Benz, VW und Co schwierig. Preisdruck, die starke Konkurrenz und damit einhergehenden Marktanteilsverluste in China sowie mögliche neue Zölle in den USA sorgen für Unsicherheit. Zumindest einige Analysten sehen Licht am Ende des Tunnels.
Fakt ist: BMW hat viel Geld in neue Modelle und Anlagen gesteckt, um sich für den Start der neuen Elektroautogeneration "Neue Klasse“ im kommenden Jahr zu rüsten. Damit wird BMW aber einen Sprung nach vorne in Sachen Elektronik, Design und Software machen. Der Rollout der Neuen Klasse wird jedoch nicht vor dem vierten Quartal 2025 erfolgen. Die Aktie hat wieder Fahrt aufgenommen und einen neuen Aufwärtstrend ausgebildet. Die 50-Tage-Linie wurde geknackt, wodurch das Papier ein neues technisches Kaufsignal generiert hat. Nächster Stopp ist die 200-Tage-Linie bei 88,33 Euro.