Nach einem starken Lauf gegen Ende des Börsenjahres 2023 ist die Erholung der BASF-Anteilscheine zu Beginn des Jahres 2024 ins Stocken geraten. So notiert der DAX-Titel bisher im Minus. Etwas Gegenwind erhielten die Papiere jüngst auch in Form wenig berauschender Konjunkturprognosen sowie einer Verkaufsempfehlung aus dem Hause Jefferies.
So hat das Analysehaus das Kursziel für die BASF-Aktie von 39 auf 41 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Underperform" belassen. Der Chemiekonzern dürfte einen herausfordernden Jahresabschluss und einen ebensolchen Start ins neue Jahr verzeichnet haben, schrieb Analyst Chris Counihan in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Das neue Kursziel begründete er mit höher als bislang erwarteten Erlösen der Öl- und Gas-Tochter Wintershall (mehr dazu lesen Sie hier).
Indes dürfte die Weltwirtschaft nach Schätzung der Vereinten Nationen in diesem Jahr etwas langsamer wachsen als 2023. Der UN-Wirtschaftsbeirat prognostiziert für 2024 ein weltweites Wachstum von 2,4 Prozent im Vergleich zu 2,7 Prozent im Vorjahr. "Die Aussicht auf eine längere Zeit strengerer Kreditbedingungen und höherer Kreditkosten stellt einen starken Gegenwind für eine verschuldete Weltwirtschaft dar", teilte das Gremium am Donnerstag mit.
Gleichzeitig seien mehr Investitionen erforderlich, um das Wachstum wiederzubeleben, den Klimawandel zu bekämpfen und den Fortschritt bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu beschleunigen. Auch geopolitische Spannungen gefährdeten die wirtschaftliche Entwicklung. Vor der Pandemie hatte die globale Wachstumsrate bei um die 3,0 Prozent leicht höher gelegen als momentan. Auch wenn die Inflation von geschätzten 5,7 Prozent in 2023 in 2024 auf 3,9 sinken soll, sei der Preisdruck nach wie vor hoch.
Die Herausforderungen für BASF bleiben auch 2024 weiterhin bestehen. Dennoch stehen die Chancen relativ gut, dass die im historischen Vergleich sehr günstig bewertete Dividendenperle ihre Erholung wieder fortsetzen wird. Der Stoppkurs kann bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX