In einem freundlichen Marktumfeld hat die Aktie von Redcare Pharmacy nach wie vor etwas Sand im Getriebe. Die Angst vor einem stärker werdenden Konkurrenzdruck im Form der Drogeriekette dm – das Unternehmen hat den Einstieg in den Versandhandel mit rezeptfreien Medikamenten angekündigt – und anhaltende Shortseller-Aktivitäten halten die Bullen im Zaum.
Die Kursschwäche hat Aufsichtsrat Frank Roland Walter Köhler genutzt, um Anteile an Redcare Pharmacy zu erwerben. Auf der Handelsplattform Xetra kaufte der Aufseher 1.700 Stück zum Kurs von 116,50 Euro am 14. Januar. Gegenwert: 198.050,00 Euro.
Eine Woche später, am 21. Januar, griff Aufsichtsrat Köhler auf der Handelsplattform Xetra erneut zu. Bei dieser Insidertransaktion investierte er 142.200 Euro zu 118,50 Euro pro Papier von Redcare Pharmacy. Das sind wiederum 1.200 Anteile.
Köhler sieht die Aktie also auf einem interessanten Kaufniveau, während mehrere Leerverkäufer weiter auf fallende Kurse setzen. In dieser Woche hat zumindest Shadowfall Capital & Research den Rückzug angetreten. Laut dem Bundesanzeiger reduzierte sich die Shortquote der Briten von 0,6 Prozent (am 16. Januar gemeldet) auf nur noch 0,4 Prozent (22. Januar) aller ausstehenden Aktien von Redcare Pharmacy. Vier weitere Leerverkäufer werden derzeit beim Bundesanzeiger mit leerverkauften Positionsgrößen zwischen 0,70 und 0,82 Prozent geführt.
Aus charttechnischer Sicht konnte sich der MDAX-Wert im Bereich zwischen 115,00 Euro und 120,00 Euro zuletzt stabilisieren und die seit Mitte Dezember andauernde Talfahrt vorerst stoppen.
DER AKTIONÄR sieht das Papier von Redcare Pharmacy derzeit auf einem attraktiven Einstiegsniveau für spekulativ ausgerichtete Anleger, die die Position mit einem Stopp bei 110,00 Euro absichern sollten. Das Unternehmen kann zunehmend die intensiven Marketingaktivitäten im Hinblick auf das E-Rezept in Deutschland in dynamisch steigende Umsätze bei rezeptflichten (Rx) Medikamenten ummünzen. Zudem gewinnt der Platzhirsch wichtige Marktanteile hinzu.