Für die Aktie von SMA Solar geht es zum Wochenauftakt um 14 Prozent nach oben. Grund ist ein positiver Kommentar von Jefferies. Das Analysehaus sieht die Talsohle beim angeschlagenen Hersteller von Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen erreicht. Die Leerverkäufer lassen Kommentare wie diese derweil kalt.
Jefferies hat die SMA-Aktie am Montag von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 14 auf 20 Euro erhöht. Auf dem aktuellen Niveau entspricht dies auch nach dem Kurssprung noch einem Potenzial von 19 Prozent.
Das Analystenteam um Constantin Hesse, Senior Vice President im Bereich Equity Research, hob in der Studie hervor, dass die Bewertung von SMA Solar nach einem 75-prozentigen Kursverlust im vergangenen Jahr nun einen Tiefpunkt erreicht habe. Die Experten sind optimistisch, dass sich der europäische Markt für mittelgroße Unternehmen erholt, und sehen für Zykliker wie SMA erhebliches Bewertungspotenzial.
Einsamer Bulle
Jefferies ist nun das einzige Analysehaus, welches eine Kaufempfehlung ausspricht. Das Votum der anderen sechs Kollegen, die den Solar-Titel covern, lautet entweder Halten oder Verkaufen. Derzeit liegen fünf Halte- und eine Verkaufsempfehlung vor. Das durchschnittliche Kursziel lautet auf 15,00 Euro, impliziert also nach dem jüngsten Kurssprung zehn Prozent Abwärtspotenzial.
Short-Seller lassen nicht locker
Die Aktie bleibt derweil weiterhin im Visier der Leerverkäufer. Die Short-Quote stieg zuletzt leicht von 14,0 auf 14,5 Prozent. SMA gehört damit zu den zehn beliebtesten Leerverkaufspositionen am Gesamtmarkt. Wie am vergangenen Freitag bekannt wurde, hat der Londoner Hedgefonds Qube Research & Technologies seine Netto-Leerverkaufsposition zuletzt von 1,67 Prozent auf 1,71 Prozent der ausstehenden Anteile erhöht. Weitere bekannte aktive Shortseller sind Citadel Advisors mit 1,29 Prozent (Stand: 6. Januar 2025) und Connor, Clark & Lunn Investment Management mit 1,00 Prozent (Stand: 12. Dezember 2024).
Die Hochstufung durch Jefferies hat der SMA-Aktie einen deutlichen Schub gegeben. Gleichzeitig bleibt die Situation aber angespannt. SMA hatte im vergangenen Jahr mit vollen Lagern und einer schwachen Nachfrage zu kämpfen, was zu einem drastischen Rückgang von Umsatz und Ergebnis führte. Das Chartbild bleibt zudem stark angeschlagen. Anleger machen nach wie vor einen Bogen um die Papiere.