Während die hohe Inflation und die Sorge vor einer Rezession viele Unternehmen weiterhin belasten, gibt es auf dem Markt für Cloud- und Software-Dienste kaum Anzeichen für eine Verlangsamung. Das unterstrichen erst kürzlich auch Microsofts Quartalszahlen. Dementsprechend losgelöst zeigt sich nun die Aktie des Software-Konzerns. So könnte es jetzt weitergehen.
Microsofts Quartalszahlen am vergangenen Dienstag haben der Aktie den entscheidenden Impuls geliefert. Zuvor rauschten die Papiere seit Jahreswechsel in der Spitze um 30 Prozent innerhalb eines Abwärtskanals nach unten. Nachdem der Titel seit Anfang Juli die obere Begrenzung ankratze, glückte nun letzte Woche der Sprung über diesen Widerstand bei 262 Dollar.
In den darauffolgenden drei Handelstagen sprang die Aktie um 7,5 Prozent an, lies dabei den GD100 bei 274 Dollar hinter sich und notierte sogar über dem oberen Bollinger-Band. Auch wenn der Titel damit leicht überhitzt ist, hat er mit dem kurzfristigen Sprint einen wichtigen Schritt gemacht. So durchlief er während der letzten Tage komplett die Volumenlücke zwischen 272 und 275 Dollar. Auf kurze Sicht stehen die Chancen damit jetzt gut, dass die Aufwärtsbewegung bis zum nächsten Volume-Peak bei 288 Dollar, darüber bis an den GD200 bei 295 Dollar fortgesetzt wird.
Die Microsoft-Aktie hat infolge wichtige Hürden geknackt. Auf Sicht der nächsten Tage bis Wochen ist die Wahrscheinlichkeit auf eine Fortsetzung der Gegenbewegung hoch. Aber aufgepasst! Der jüngste Auftrieb geschah unter abfallendem Handelsvolumen. Ein vorheriger Test der Unterstützung am GD100 ist nicht auszuschließen. Für Langfrist-Anleger bleibt die Aktie immer noch ein Basisinvestment. Microsoft dürfte auch aus dieser Krise gestärkt hervorgehen und ist auf dem aktuellen Niveau attraktiv bewertet.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft