Am heutigen Mittwoch um 14:30 Uhr werden die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten für Januar veröffentlicht. Analysten rechnen mit einem leichten Rückgang der Teuerungsrate. Ein solches Ergebnis könnte risikoreichen Anlagen wie Bitcoin grundsätzlich Auftrieb geben. Doch Anleger, die auf ein Kursfeuerwerk hoffen, könnten enttäuscht werden.
Der Markt erwartet, dass die Verbraucherpreise im Januar um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sind, nach einem Anstieg von 0,4 Prozent im Dezember. Auf Jahresbasis wird eine Inflationsrate von 2,9 Prozent erwartet, was dem Wert des Vormonats entspricht. Die Kerninflation, die volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausklammert, dürfte leicht auf 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sein, was auf Jahresbasis einen Rückgang von 3,2 Prozent auf 3,1 Prozent bedeuten würde.
Sollten die Zahlen niedriger als erwartet ausfallen, insbesondere die Kernrate, würde dies die Erwartungen an weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) verstärken. Sinkende Zinsen bedeuten in der Regel fallende Renditen für US-Staatsanleihen und einen schwächeren Dollar – was wiederum die Nachfrage nach risikoreicheren Anlagen ankurbelt.
Aktuell preist der Markt laut dem FedWatch Tool von CME eine 54-prozentige Wahrscheinlichkeit ein, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr entweder nur einmal oder gar nicht senken wird. Während eine Lockerung der Geldpolitik Bitcoin grundsätzlich beflügeln könnte, ist es unwahrscheinlich, dass dies allein ausreicht, um die Kryptowährung aus ihrer aktuellen Seitwärtsbewegung zwischen 90.000 und 110.000 Dollar zu katapultieren.
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Der Grund für die verhaltene Euphorie: Die Angst vor einem Handelskrieg und einer daraus resultierenden höheren Inflation könnte der Fed den Spielraum für aggressive Zinssenkungen nehmen. Daten von Mott Capital Management zeigen, dass zweijährige Inflationsswaps auf fast 2,8 Prozent gestiegen sind, den höchsten Stand seit Anfang 2023. Ein ähnlicher Trend ist bei fünfjährigen Swaps zu beobachten. Höhere Inflationsswaps deuten darauf hin, dass der Markt in Zukunft mit steigenden Inflationsraten rechnet.
Doch selbst wenn die Januar-Daten eine Abkühlung der Inflation zeigen sollten, erwarten einige Investmentbanken nicht, dass die Fed von ihrem restriktiven Kurs abrückt. Fed-Chef Jerome Powell betonte erst kürzlich, dass die Notenbank keine Eile habe, die Zinsen zu senken.
RBC rechnet für Januar nur mit einer begrenzten Entspannung des Preisdrucks und erwartet keine zusätzlichen Zinssenkungen in diesem Jahr. BlackRock warnt, dass die hartnäckige Inflation im Dienstleistungssektor die Fed zwingen werde, die Zinsen länger hoch zu halten.
Die CPI-Daten sind zwar ein wichtiger Indikator, aber eben nur ein Puzzleteil im Gesamtbild. Die kurzfristigen Aussichten für Bitcoin bleiben ungewiss. Solange sich der Kurs jedoch über der Marke von 90.000 Dollar und damit in seiner Seitwärtsbewegung befindet, besteht kein Grund zur Panik. Investierte Anleger bleiben daher an Bord.
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.