Expedia hat am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit beeindruckenden Zahlen zum vierten Quartal überzeugt. Der US-Online-Reisevermittler übertraf sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Markterwartungen deutlich – und lieferte eine weitere erfreuliche Nachricht für Investoren.
Expedia meldete einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,39 Dollar, was die Analystenschätzungen von 2,08 Dollar um 0,31 Dollar übertraf. Der Quartalsumsatz stieg auf 3,18 Milliarden Dollar, lag damit über den erwarteten 3,07 Milliarden Dollar und verzeichnete ein jährliches Wachstum von zehn Prozent.
Das Gesamtbuchungsvolumen wuchs gar um 13 Prozent, während die gebuchten Übernachtungen um zwölf Prozent zulegten. Auch die Bruttobuchungen für Unterkünfte stiegen um zwölf Prozent, wobei die Hotelbuchungen noch stärker, und zwar um 14 Prozent anzogen. Besonders erfreulich: Das B2C- und B2B-Buchungswachstum beschleunigte sich sequenziell je um fünf Prozentpunkte auf neun Prozent beziehungsweise 24 Prozent. „Unsere Ergebnisse für das vierte Quartal übertrafen unsere Erwartungen und spiegeln sowohl unsere konsequente Umsetzung als auch eine über den Prognosen liegende Reisenachfrage wider“, erklärte CEO Ariane Gorin. Alle drei Kernmarken für Endverbraucher legten bei den Buchungen zu, während das B2B-Geschäft weiter an Fahrt gewann.
Das bereinigte EBITDA stieg um 21 Prozent, während sich die EBIT-Marge um 175 Basispunkte ausweitete. Noch beeindruckender fiel das bereinigte EBIT-Wachstum mit 50 Prozent aus, bei einer Margenverbesserung von 282 Basispunkten. Zudem kündigte Expedia die Wiederaufnahme seiner vierteljährlichen Dividende an: Ab März 2025 wird eine Ausschüttung von 0,40 Dollar pro Aktie erfolgen. Ergänzend kaufte das Unternehmen im Jahr 2024 über zwölf Millionen eigene Aktien für 1,6 Milliarden Dollar zurück.
Auch Analysten goutieren das Zahlenwerk. Goldman Sachs etwa hebt das Kursziel für Expedia von 236 auf 241 Dollar an und bestätigt die vorhandene Kaufempfehlung.
Expedia hat überzeugt und dürfte weiterhin von der starken Reisedynamik profitieren. Zudem sendet das US-Unternehmen mit der Wiederaufnahme der Dividende und dem umfangreichen Aktienrückkauf ein deutliches Signal für Aktionärsfreundlichkeit. Booking bleibt die Nummer eins in der Branche, ist mit einem 2025er-KGV von 25 jedoch ambitioniert bewertet – im Vergleich dazu erscheint Expedia mit einem KGV von 12 deutlich günstiger. TUI bietet mit seinem niedrigen Bewertungsniveau (2025er-KGV von 6) zwar spekulatives Potenzial, ist jedoch nicht annähernd so effizient und flexibel aufgestellt wie die beiden digitalen Branchenriesen. Der deutsche Reiseveranstalter aus Hannover wird am 11. Februar seine neuesten Zahlen präsentieren.
Hinweis: DER AKTIONÄR empfiehlt spekulativ ausgerichteten Anlegern(Tradern) eine Reise-Aktie mit besonders hohem Potenzial. Hier geht es zu dem Geheim-Tipp.